Review

Nach "Dead Birds" im Jahre 2004 leider erneut nur Durchschnitts-Horrorware von Regisseur Alex Turner. Ungewöhnlich an "Red Sands" ist eigentlich nur das durchaus stimmungsvolle Afghanistan-Szenario, in das wiederum eine 08/15-Story um einen leichtsinnig erweckten und alsbald fröhlich mordenden Djinn eingebettet ist. Dieser darf im Laufe der rund 85 Filmminuten eine im Wüsten-Nirgendwo festsitzende US-Patroullie dezimieren bzw. die Soldaten zum Gegenseitigen Meucheln anstiften.

Hauptproblem von "Red Sands" ist schlicht, dass der ohnehin kein besonders hohes Tempo anschlagende Horror aus 1000 und einer Nacht nicht so recht zünden mag. Zwar ist in technischer Hinsicht alles ganz nett aufgezogen (nur die CGI-Effekte sehen eher mäßig aus) und auch die Leistungen der vor allem aus dem US-Fernsehn bekannten Darsteller wissen für eine solche B-Produktion zufrieden zu stellen, wirklich gegruselt habe ich mich dann leider trotzdem nicht. Wie der FSK16-Freigabe bereits zu entnehmen ist, geht es hier mit Kehlenschnitt, entstellten Fratzen und Schädel-Einschusskrater zudem auch nicht sonderlich ruppig zu.
Gibt es dann aber mal einen Effekt zu sehen, ist die Qualität wenigstens zufriedenstellend. Auch verschiedene, zum Szenario passende optische Verfremdungseffekte wie hartes Filmkorn und grelle Kontraste sind atmosphärisch umgesetzt. Was dann einfach zum soliden Horrorglück fehlt, sind gut getimte, spannungstreibende Jagdszenen und markerschütterende Schocks. Auch aus den Charakteren hätte man mehr machen können.

Fazit: Insgesamt leider nur B-Ware von der Stange. Potenzial war zweifellos vorhanden, doch wer heute das Publikum noch zünftig schocken möchte, muss schlicht andere Kaliber auffahren!

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