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Zu den Klassikern der „Schwarzen Serie“ muss man auch „Goldenes Gift“ zählen, einen heute nicht mehr so stark beachteten Detektivfilm, was umso erstaunlicher ist, als dass mit Robert Mitchum und Kirk Douglas zwei echte Hollywoodlegenden hier ihren Durchbruch schafften.

Markantestes Kennzeichen dieses Krimis ist das raffinierte Drehbuch, welches zunächst in der Gegenwart einsetzt, anschließend in Form einer Rückblende die vorhergegangenen Ereignisse erläutert und schließlich mit zahlreichen falschen Fährten und Überraschungen die Fäden weiterspinnt. Dabei läuft der Film ständig Gefahr, mehr Verwirrung als Spannung zu stiften, was zunächst abgewendet wird, später jedoch zumindest bei Erstansicht selbst bei höchster Aufmerksamkeit kaum vermieden werden kann. Alles in allem trotzdem eine packende Story, welche die ein oder andere Wendung parat hält.

Das Ende fällt schließlich ultra-pessimistisch aus, nachdem jede Figur in irgendeiner Art und Weise versucht hat, die anderen zu hintergehen, was in einer Tragödie mündet, die man aufgrund der Coolness, die Robert Mitchum ganz Bogart-like an den Tag legt, nicht erwartet hätte.

Zwei überzeugende Hauptdarsteller, ein geschicktes Drehbuch und der unausweichlich fatalistische Lauf der Dinge machen „Goldenes Gift“ für Freunde des klassischen Detektivfilms in Tradition der „Schwarzen Serie“ sehenswert, verstärkte Konzentration ist dabei selbstverständlich unerlässlich.

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