Blood & Flowers
(Splendid film)
Mit der südkoreanischen Veröffentlichung Blood & Flowers präsentiert uns Regisseur Yoo Ha (Straßen der Gewalt) einen lustvollen, in satten Farben bebilderten Rausch an Eindrücken.
Wir befinden uns im 14. Jahrhundert, und das koreanische Königreich Goryeo ist zu einem Vasallenstaat der mongolischen Yuan-Dynastie verkommen. Dies liegt vornehmlich daran, dass der herrschende König Goryeos keinen Erben vorweisen kann, welcher seinen thron beerben könnte. Dies würde bedeuten, dass die Yuan – Dynastie einen Nachfolger bestimmen und demzufolge einen eigenen Thronfolger stellen würde. Da es jedoch ein offenes Geheimnis am Hofe ist, dass der König mehr Gefühle für den Anführer seiner Leibgarde als für seine Gemahlin hegt, ist es absehbar, dass die Blutlinie an dieser stelle unterbrochen wird. Einzig der Wille des Königs, die Thronfolge nicht in die Hände der Yuan-Dynastie zu legen, sondern sein Reich in die Unabhängigkeit zu führen, schmiedet er den Plan, seinen Geliebten mit seiner Frau schlafen zu lassen, um ihr so Nachwuchs zu schenken. Allerdings wächst aus diesem eher zweckmäßigen Auftrag schnell eine gefährliche und vor Allem verbotene Liebe!Blood & Flowers reiht sich nahtlos in das Genre Film ein, welches sich den Themen Liebe, Leidenschaft, Intrigen und Rache am königlichen Hof opulent und pompös farbenfroh widmet. Hier fallen mir Beispiele wie Gefährliche Liebschaften oder Curse of the Golden Flower ein, die sich in ähnlicher Art und Weise lustvoll dem Spiel mit Sex und Gewalt hingegeben haben.
Erstaunlich freizügig werden allerdings in Blood & Flowers sowohl die hetero- als auch die homosexuellen Sexszenen inszeniert. Dies geschieht allerdings immer in einer ästethischen Form, ohne dabei zu voyeuristisch oder selbstzweckhaft zu wirken.
Die vorliegende Single- DVD bietet im Bonusbereich nur eine Trailershow, erst die Doppel- DVD wird unter anderem ein knapp 75 Minuten langes Making of enthalten.
Blood & Flowers bietet dem Freund bildgewaltiger und ästhetischer Filme einen knapp zweistündigen Rausch aus gut choreographierten Kampf- und Tanzszenen, zudem einen wahren Rausch an Farben, Kostümen und visuellen Spielereien so wie eine Shakespeare-artige Geschichte rund um Intrigen, Sex und Macht.
Ein Film, der im positiven Sinne berauscht!
CFS