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Ganz so vergleichsweise harmonisch wie auf dem Schrottplatz von Onkel Titus in Rocky Beach geht hier natürlich nicht zu, denn ein Killer treibt sein Unwesen.

Nach einer Autopanne betreten zwei junge Paare einen Schrottplatz, um sich ein Ersatzteil zu besorgen, doch dann fällt ein Schuss und jemand ist verletzt. Nachdem die lokale Polizei und ein Ärzteteam eintreffen, stehen auch diese unter Beschuss…

Einige Darstellerleistungen, ein Großteil der Dialoge, aber auch das Editing sprechen von Beginn an nicht für ein anspruchsvolles und technisch ausgetüfteltes Werk. Die Einführung der wesentlichen Figuren geht zunächst in Ordnung und auch ein Rückblick 15 Jahre zuvor ist dramaturgisch passabel zusammengeschustert. Sobald die Nacht hereinbricht und das Kollektiv den Schrottplatz betritt, schleicht sich immerhin eine taugliche Atmosphäre ein, unterstützt von etwas Nebel und einem Score, der auf latent drohendes Unheil hindeutet.

Insofern punktet das Setting mit einigen Versteckmöglichkeiten und toten Winkeln, aber auch zahlreichen Chancen zum kreativen Ableben, welche leider nur zum Teil genutzt werden. Eine nahe liegende ist etwa die Schrottpresse, aber auch direkt unter einem hängenden Fahrzeug sollte man sich in einer derartigen Situation besser nicht aufhalten.
Dazwischen gibt es immer wieder vage Versuche, etwas Humor einzustreuen, wobei man es etwas übertreibt, als ein Nerd hinzukommt, der kaum einen klaren Satz hervorbringt.

Mit einem ehemaligen Militär gibt es schließlich einen potenziellen Helden, aber auch einige Verdächtige, denn die Gestalt unter dem Schweißerhelm könnte prinzipiell jeder sein, - auch der geflohene Häftling, der am Rande thematisiert wird. Nach einigen Mordversuchen und vollendeten Taten gibt es eine Handvoll kleiner Wendungen, die sich bis zur finalen Szene hinziehen, wo das  Budget augenscheinlich noch für ein kleines Feuerwerk langte.

Natürlich bleibt der Plot generisch und leider fällt das Treiben nicht übermäßig blutig aus, doch das einigermaßen flott gestaltete Tempo und die Stimmung auf dem Schrottplatz retten die Angelegenheit über die angenehme Laufzeit von knapp 83 Minuten. Für Fans konventioneller Slasher annehmbarer Durchschnitt.
5,5 von 10



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