Schade eigentlich. Der Film sollte die Biographie von Muhammad Ali werden, aber hier ist alles gehörig misslungen. Regisseur Michael Mann hat einfach zuviel Respekt vor dem Monument Ali und sich nicht getraut den Stoff zu dramatisieren, also eine Geschichte zu erzählen.
Das ist umso enttäuschender, weil Ali wirklich jede Menge Stoff für einen großartigen Film bietet. Hier geschieht leider das Gegenteil: Es werden keine Entwicklungen aufgezeigt oder Motive verständlich gemacht. Stattdessen werden einfach nur Szenen aneinandergereiht - was leider all zu oft rein willkürlich wirkt.
Für den Zuschauer bleibt das Ergebnis vollkommen ungeniessbar. Kein Wunder, dass der Film an der Kinokasse floppte. Vielleicht ist der Film ein nettes Beiwerk zu einer geschriebenen Biographie über Ali, aber es macht überhaupt keinen Spass ihn sich pur anzuschauen.
Schade eigentlich, denn Will Smith, der auch den Ali spielt, hat sich mit dem Film seinen Traum erfüllt und spielt ganz überzeugend. Auch die anderen Darsteller sind ganz gut. Aber den Zusammenschnitt hat nun mal ein anderer gemacht und da helfen auch die vielen groovigen Hits der 60er nichts.
Denn der Film ist hochgradig langweilig, wirkt wegen der seltsamen Erzählweise häufig unlogisch und groovt gar nicht. Armer Ali - Da hat man Dir Unrecht getan.
Wer einen wirklich guten Film über den Ausnahmesportler sehen will guckt sich besser "When we were Kings" an. Das ist zwar eine Dokumentation - aber die ist verdammt lebendig und ja, die groovt sogar ein bisschen!