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Die drei Pseudo-Wissenschaftler Peter Venkman (Bill Murray), Raymond Stantz (Dan Aykroyd) und Egon Spangler (Harold Ramis) gründen aus Geldnot eine Geisterjägerfirma. Nach Startschwierigkeiten läuft das Geschäft immer besser, bis eines Tages ein böser Gott die Herrschaft über New York an sich zu reißen versucht. Die Ghostbusters sind zur Stelle, um in einem furiosen Showdown die Stadt zu retten.

Für die 80er ist dieser Film der reine Glücksfall. Schon die Besetzung vereint einen Großteil der amerikanischen Comedystars dieser Zeit. Bill Murray, Dan Aykroyd und Harold Ramis in den Hauptrollen, die damals sehr populäre Sigourney Weaver muss sich mit einer Nebenrolle zufriedengebeben, dazu gibt es Rock Moranis als herrlich trotteligen Steuerberater zu sehen. Besonders genial ist, dass jeder perfekt in seine Rolle passt. Bill Murray ist der Showman, Dan Aykroyd das verkannte Allroundgenie und Harold Ramis ein ernsthafter Wissenschaftler, der durch herrlich trockenen Humor gefällt. Wer typischen Humor der 80er in einem Film vereint sehen will, muss "Ghostbusters" anschauen.

Der Ideenreichtum ist schier grenzenlos. Auf die Grundidee mit den Geisterjägern muss man erstmal kommen, dazu verrückte Erfindungen wie das PKE-Gerät oder die Waffen der Ghostbusters. Die Geister wurden sehr abwechslungsreich gestaltet, der Hammer ist aber erst Schluss, der mittlerweile zum Klassiker geworden ist. Ein riesiger "Marshmellowman" bahnt sich den Weg durch New Yorks Straßen. Selbstverständlich wird der in einem bombastischen Showdown von den Ghostbusters erlegt, worauf die Einwohner ihren "Helden" zujubeln Teenager ihren Musikstars, dazu der berühmte Titeltrack. Auch in der Realität wurden die Ghostbusters zu Idolen, die Vermarktungsmaschinerie brachte haufenweise Produkte mit dem Emblem der Gruppe auf den Markt, die sich glänzende verkauften. Ein Riesenerfolg also auch abseits der Kinokassen, ein Film der eine wahre Hysterie auslöste.

Das ist die eine Seite. Die andere sieht wie folgt aus: Wer in heute so um die 30 Jahre alt ist, für den wird dieser Film ein Schatz sein. Wer damit aufgewachsen ist, für den auch. Wenn man sich heute jedoch als 16jähriger "Ghsotbusters" zum ersten Mal anschaut, wird man sich nur schwer amüsieren können. Die Gags sind nicht mehr so zeitgemäß, die Effekte erst Recht nicht und die Storylöcher am Anfang des Films können schon häufiger für Langeweile sorgen.

Trotzdem ist "Ghostbusters" mehr als nur ein Relikt aus den Achtzigern, es ist ein Phänomen, das zig TV-Serien und eine Fortsetzung nach sich zog und irgendwie zeitlos ist - für diejenigen, die den Film von klein auf kennen, ansonsten fallen doch deutliche Schwächen auf. Aber mal ehrlich, wo sieht man sonst drei Topstars eines Jahrzehnts in den Hauptrollen, die zusammen prächtig harmonieren und die einen riesigen Fankult auslösten. Als Fazit könnte man sagen: Zeigt deutliche Altersschwächen, aber immer noch gut konsumierbar, wenn auch nicht mehr so unbeschwert wie damals 1984.

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