Review

Die Verfilmung einer GTA-Mission

„Armored“ geht glatt als starbesetzter DTV-Ballermann durch und wirkte bereits Ende der 00er sicher etwas aus der Zeit gefallen… Wir folgen ein paar abgewixten Security-Profis, ihrem vollen Geldtransporter und dem kugelsicheren Plan sich selbst auszurauben bzw. so zu tun. Doch durch einen ungeplanten Zeugen und Unstimmigkeiten im Team kommt alles anders als man denkt. Oder zumindest die Jungs dachten…

There's no Bad Guys. Just Us. 

Manchmal muss es nicht viel mehr als „Armored“ sein. Einige bekannte Gesichter, viel Machotum, ein B-Movie, wie ihn früher wohl Carpenter (noch deutlich besser) gemacht hätte. Zwischen Industriegebieten, Ellenbogenbuddies und Samenstaus. Aber keinesfalls ein schlechter Film. Zumindest für einen bierseligen Kumpelabend. Nimrod Antal weiss kompakt und knackig zu inszenieren, zu kürzen, auf den Punkt zu kommen. Für einen verkappten Wannabe-„Heat“ ist dieser schiefgehende Heist erstaunlich moralisch handfest. Mit Jean Reno und Laurence Fishbourne wäre jeder Film auf der Coolness-Skala weit vorne. Und ich mag, wie hier kaum eine Minute aufgebläht wird und die „Männerfilm“-Fahne recht ungeniert, ohne Augenzwinkern und plump geschwenkt wird. Sowas sollte nicht ganz aussterben. Wunder, Anspruch und leider auch allzu viel Härte sollte man von „Armored“ aber nicht erwarten. Ball flach halten und Körper reinstellen. 

Fazit: von Veteranen, Gangstern und tüchtig Testosteron - „Armored“ ist ein straighter One Location-B-Actioner der umweglosen, alten Garde. Was gut ist. In seinem Metier. 

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