Der erste Dracula-Tonfilm wird nicht nur in keinster Weise der Vorlage gerecht, er ist auch ein deutlicher Rückschritt von der ersten (inoffiziellen) Verfilmung Nosferatu. Auf Spannungsaufbau wird völlig verzichtet, indem bereits nach wenigen Minuten Dracula zu sehen ist, wie er aus seinem Grab steigt. Statt Beleuchtung für Atmosphäre zu nutzen, ist das Licht immer gleichmäßig. Dass es sich hierbei eigentlich um die Verfilmung eines Dracula-Theaterstückes handelt, wird durch die wenigen Schauplatzwechsel und hölzernen, den Film dominierenden Dialoge überdeutlich (mit anderen Worten: 65 Minuten Gerede, 10 Minuten Szenen in denen was passiert). Die Schauspieler schwanken hierbei zwischen Langeweile und over-acting. Dracula geht auch noch bei den Protagonisten ein und aus und unterhält sich mit ihnen, ist nicht der geheimnisvolle, schwer auffindbare Schatten der Vorlage. Die Abwesenheit von Filmmusik und die unnötigen, billigen Fledermaus-Special-Effects sind das Sahnehäubchen für einen Film, der auf jeder Ebene scheitert.