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Peter und Liz planen mit ein paar Freunden eine wunderschöne Segeltour mit anschließendem Traumurlaub auf einem Inselparadies. Doch die Gruppe schlägt unverhofft den falschen Kurs ein und die Yacht sinkt an den Riffen einer verlassenen Insel. Verlassen? Falsch gedacht, denn als die Urlauber die Insel erkunden, stoßen sie auf eine längst vergessene Spezies, die Urlauber als leckeren Snack ansieht.

The Tribe ist mal wieder so ein Horrorfilm, der bei mir bereits in der ersten halben Stunde jeglichen Kredit verspielt hat. Denn die kompletten ersten 30 Minuten werden sinnlos verplempert, in denen man uns den Haufen jugendlicher Torfköppe auf ihrem Segeltörn präsentiert, die sich anzicken, kindische Streiche spielen und Bratzendialoge quasseln, was wohl insgesamt Ausgelassenheit darstellen soll. Allerdings wirken die 3 Jungs und zwei Mädels auf ihrer Robinsonade auf einer Antilleninsel allesamt wie Idioten, intelligent wie ein Eimer Sand und sympathisch wie ein Affenfurz. Welches Monster oder Killer sich für auch immer für diese Dödel zuständig fühlt, er/sie/es möge doch bitte schnell und blutig die Arbeit aufnehmen.
Danach nimmt die Story immerhin ein wenig Fahrt auf, die Truppe irrt durch den Dschungel, hört immer wieder Grunzgeräusche aus dem Dickicht und schnell werden die Reihen dezimiert. Mit seinem Primatenmonster geht Regisseur Ihle zunächst mal sehr vorsichtig um, immer wieder wird nur Sekundenbruchteilkurz ein huschendes Stück Fell gezeigt, bis dann im Finale der vergessene Stamm sich in aller Pracht präsentieren darf. Die Biester sehen dabei gar nicht mal schlecht aus mit ihren Dreadlocks, aber nicht nur vom Look der Ungeheuer hat mich the Tribe immer wieder an Predator erinnern, auch die Tarnsequenz mit dem Schleim (wie auch immer der hätte funktionieren sollte, es sei denn die Affen sind völlig blind, denn auch im Licht könnte das Zeug höchstens den Geruch verdecken, der Oberdonkeykong sieht sein Opfer aber nichtmal aus 10cm Entfernung bei guten Lichtverhältnissen) kennen wir von Arnie und die Attacken aus den Bäumen gabs auch schon dort.
Der Showdown wirkt auch nicht gerade glaubwürdig, da hängt an passender Stelle einfach mal so eine Machete in einem Baum, Rappzapp Rübe ab, auch wenn so ein glatter Schnitt aus angesprungener Position physikalisch unmöglich sein dürfte. Vielleicht bin ich jetzt etwas pingelig, weil mir die Täter Lichjahre sympathischer waren als die Opfer, aber mehr als eine exotische Kulisse, ganz nettes Creature Design, vereinzelte handgemachte Effekte und zumindest ein Grundmaß an Spannung reichen nicht für mehr als drei Punkte, die Bewertung der Darsteller erspare ich mir jetzt wegen mangelnder Objektivität.
3/10

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