Review

Gewiss, es gab schon Schlimmeres, das mir unter die Augen gekommen ist, doch ein guter Film ist "Die 13. Legende" deshalb noch lange nicht. Hier ging nämlich nun so einiges schief, angefangen bei einer grenzdämlichen Story bis hin zur gammelig motivierten Schauspielcrew.

Die ziemlich unseriöse, billige Musik, die da den Vorspann runterdudelt, deutet eine cineastische Klärgrube als Sammelbecken aller hier beteiligten Stümper ja bereits an, doch eine verhältnismäßig recht ordentliche Eingangssequenz lässt noch einmal Mut schöpfen. So schnell wie der von Außerirdischen auf die Welt um uns zu tyrannisieren losgelassene Daniel "Kermit" Küblböck mit seinem Gesang Menschen aggressiv zu stimmen vermag, werden hier dann allerdings mit langsam aber sicherer Entblätterung der Story alle eventuell anfangs vielleicht doch entstandenen Hoffnungen dem Erdboden gleichgemacht. Denn der gute Mike möchte seine Ängste (die ich hier nicht verraten will, um euch ja nicht die Spannung zu nehmen) per Zeremonie bekämpfen. Dazu findet er sich mit seinen in Debilität ersaufenden Freunden circa 20-jähriger Laienfratzen bei seinen Großeltern zu Halloween ein. Jeder soll sich kostümiert seiner größten Angst stellen, um sie dann in der Zeremonie zu besiegen. Desweiteren befindet sich auf dem Dachboden noch das Totem Morty (das jedoch keineswegs, wie es eigentlich sein soll, nach Holz aussieht). Natürlich läuft das Ding später Amok und ist dann für eine Holzfigur auch erstaunlich beweglich...

Der weitere Plot steigert schließlich seinen Anteil an Lächerlichkeit kontinuierlich und konsequent mit kleinen Schritten. Die Dialoge bleiben dabei stets so flach wie die in einem Oszillogramm dargestellte Spannungskurve dieses Streifens. Versuche, witzig zu sein, scheitern aufs Erbärmlichste. Plötzliche Auftritte und Sprechparts von Personen wirken in ihrem Timing oftmals auffallend künstlich. Das Fatale an dem banalen Gelaber ist außerdem, dass es hier fast den gesamten Film verpestet. Denn bis mal wirklich etwas passiert, muss erst sehr viel Zeit vergehen. Zwischendurch blutet mal ein Grabstein, dann darf auch mal der Kopf einer Schlange rollen, aber besonders reizvoll ist das nicht gerade. Später verhält man sich mit Effekten ebenfalls nur äußerst bescheiden. Ganz nett ist immerhin ein im Karton kleingehäckselt liegendes Opfer Mortys - wenn auch visuell relativ schwach umgesetzt.

"Die 13. Legende" ist nicht mehr als ein Zeiträuber und darf getrost in den Wind geschossen werden. Stümpernde Darsteller, unerträglich dämliche Dialoge und eine unheimlich lächerliche Geschichte. Filmischer Schrott, den niemand braucht. (Noch 2/10)

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