Review

Raizo wurde als Kind zum Ninja ausgebildet. Doch er hat sich, trotz guter Entwicklung, gegen seinen Meister und seine Brüder gestellt, da barbarische Rituale und Bestrafungen. Er kann verletzt entkommen und seine Brüder schwören Rache. Viele Jahre später recherchiert eine Agentin an einem Fall, welches sie auf Ninjas und Raizo stoßen lässt. Und nun sind die Killer-Ninjas hinter der Agentin her und im letzten Moment eilt Raizo ihr zu Hilfe und rettet ihr das Leben. Ein blutiger Kampf wird entfacht…die Zeit der Rache ist gekommen!

Auch wenn das Coversprüchlein "der beste Ninja Film aller Zeiten" dann doch ein wenig übertrieben ist, gehört Ninja Assassin sicherlich zu den guten Vertretern dieses Genres. Ich mag sogar die modernen Versionen ganz gerne, denn auch Ninja Revenge will rise beispielsweise schafft es recht gut diese traditionelle Kampfkunst mit den aktuellen technischen Möglichkeiten gut zu verknüpfen. Jetzt können Puristen natürlich wieder die üblichen Tiraden von wegen CGI-Blut und Wire Work einwenden, aber zum Stil von Ninja Assassin paßt das recht gut. Hier wird schließlich völlig überzogen. Die Ninjas besitzen Fähigkeiten, von denen die Shaw Brothers wahrscheinlich nicht mal geträumt haben.
Die Ninja der Neuzeit geben sich nicht mehr mit dem alten Verschwindibus Trick per Rauchbombe zufrieden, sondern besitzen die Fähigkeit mittel Konzentration schwere Wunden im Sekundentempo zu heilen, Unsichtbarkeit um sich von hinten an den Gegner anzuschleichen und vor allem sind Ninja Sterne nicht mehr wie früher sondern klingen eher nach Hochgeschwindigkeitsprojektilen und schlagen ein, wie die Kugel einer 45er Magnum.
Lustig auch das der Film eine deutsche Co-Produktion ist und sogar die Handlung in Berlin spielt und auch dort gedreht wurde. Man fragt sich zwar wie der böse Ozuno Clan in Windeseile seine eigene Tempelanlage aufbauen konnte und vor allem das komplette Waffenarsenal ins Land bekam, aber sie hatten ja immerhin Unterstützung von höchster Stelle.
Die Story an sich ist da schon eher zweigegliedert. In der Jetztzeit wird Aussteiger Raizo zusammen mit ermittelnden Beamten von Europol vom Clan gejagt, in Rückblenden nimmt man sich aber auch viel Zeit für die harte Schule der Ausbildung, was auch sehr interessant ist (du lebst jetzt mal ein Jahr ohne Augenlicht), aber das Tempo immer ein wenig ausbremst. Die Neuzeit heißt harte Action und abgehackte Körperteile, die Vergangenheit beschäftigt sich mehr mit dem Ninjakodex und gönnt sich sogar so etwas wie eine kleine Liebesgeschichte.
Die Action kann sich aber wahrlich sehen lassen und wird auch jeden Splatterfreund zufrieden stellen. Hier wird alles abgesäbelt und durchschnitten was eigentlich nur geht und Arme, Beine und Köpfe fliegen lustig durch die Gegend. Das hat natürlich auch zur Folge, das die Schnitte mal wieder recht schnell erfolgen, aber zum Glück auch kein Michael Bay Niveau erreichen. So bleibt ein doch recht kurzweiliger Betrag unter der Rubrik Schwertgefuchtel übrig, der sogar funktioniert obwohl die Hauptrolle von einem koreanischen Popstar bekleidet wird (macht seine Sache richtig gut). Empfehlenswert.
7/10

Details
Ähnliche Filme