Razio ist ein Waisenkind, dass wie viele andere entführt und in ein Lager der Ozunus gebracht wurde. Dort, fernab aller Augen, bildet der Clan Ninjas aus, oder besser: Attentäter für alle Welt. Die Regeln sind einfach. Keine Schwäche, sei der beste und bestrafe die Schwachen. Razio fällt aus der Rolle, denn er hab nicht nur Nachsicht sondern auch Mitgefühl für eine weibliche Assassine im Clan und wird später sich gegen seinen "Vater" wenden, denn er will nicht mehr für die dunklen Zwecke mißbraucht werden. In Berlin (ja, kein Witz es ist tatsächlich unsere Hauptstadt) entdeckt Mika Coretti einen Zusammenhang zwischen gewissen Beträgen und Anschläge auf Politiker und sonstige ranghohe Menschen. Es ist sofort klar: es sind Ninjas....
Also machen wir uns nichts vor... Was passiert wenn die deutsche Filmförderung 5,8 Millionen Euro zur Verfügung stellt und das in den Händen von den Wachowski Brüdern, Joel Silver und James McTeigue (Second Unit Director der Matrix Trilogie, Regisseur bei V wie Vendetta)? Sie setzen die Story mal so richtig, aber sowas von in den Sand. Logisch ist da nichts, alles ist an den Haaren herbei gezogen. Man sieht wo sich das Drehbuch seine Inspiration hergeholt hat. So ziemlich aus jedem Eastern Streifen (Drunken Master - oh welch Wunder, Duell der Giganten - find ich toll, Rome Must Die - Li ist einfach cool, Lady Snowblood - Blut und One Liner könnten von ihr stammen, Henker des Shogun - der kopiert den Schlusskampf zumindest in Optik und Still....) wurde kräftig geklaut oder einfach sich bedient. Rain ist ein K-Pop, R&B Sänger? Ooookay. Wusste ich nicht, der Typ ist im Film aber ein Tier, wie Steven Seagal zu seiner Bestzeit, nur mehr Muckis. Aber sie teilen sich eben nur einen Gesichtsausdruck. Aber ich mag Seagal. Dazu alleine Ben Miles, den ich als Patrick bei "Coupling...wer mit wem" als Womenizer liebte hier als Geheimagent in Berlin. OMG. Aber aller Kritik am Anfang zum Trotz...........
scheisse macht der Film Spaß. Alleine nach genau 6min 45sek, da war der gerade mal der Ninja Assassin Schriftzug an mir vorbei gerauscht, hat der Film sein Actionpensum und Härtegrad bei normalen Martial Arts Streifen schon erreicht. James McTeigue hat da direkt mal die Marschrute aufgezeigt. Story? Wozu? Es sind Ninjas, er will Rache, die anderen sind böse und es gibt eine hübsche Frau. Also genießt das Spektakel und alles mögliche an fliegenden Gliedmaßen, Gedärm und und und und... In herrlich schnörkellosen Tempo kommen wir zu einem Kampf in den nächsten. Diese sind hart und brutal. So stell ich mir aber auch Kämpfe zwischen den Meistern der Kampfkunst vor. Ewig langes Gehopse und Posieren gibt es nicht. 2-3 Hiebe und die rote CGI Suppe spritzt in bester Asiamanier quer über den ganzen Raum. Kill Bills Braut gegen die Crazy 88 ist ein Kindergeburtstag dagegen. Es wird nur zwischendurch etwas gesprochen und mit er Alibistory und vor allem der in meinen Augen zu lang geratenen Rückblenden, halten sie im Endeffekt nur die Action auf. Wie ich schon oben erwähnte, die Story ist wirklich fürn... naja ihr wisst schon.
Dennoch hat mich der Film restlos begeistert. Ich bin ein großer Freund des harten Actionkinos, und schonungslose Actioner, sind leider a) Mangelware und b) meist nicht so berauschende B-Ware von Direct-to-Video Markt. Sicher sind dort ebenso gute Filme zu finden, aber diese können mit der klasse Optik und stylischen Einlagen von Ninja Assassin bei weitem nicht mithalten. Überhaupt hat McTeigue hier ein überaus tolles Gespür für Slow-Motion bewiesen. Es gehört ja schon fast zum guten Ton einige stylishe SloMos einzubauen, aber meisten wirken diese entweder deplatziert oder stellen schon den Höhepunkt dar. Nicht so in diesem Fall. McTeigue hat bei den Wachoski Brüdern eindeutig sein Handwerk verfeinert/ gerlernt und bietet sinnvoll platzierte SloMos und Zeitraffer
Mein persönlicher Favorit ist aber der Endkampf zwischen Razio und,klar, seinem Ziehvater Lord Ozunu. Dort ist alles sowas von surreal. Das Internationale Sondereinsatzkommando... taucht mal eben in unseren blau-silbernen Polizeiwagen auf, schwer bewaffnet bis an die Zähne -wir sind immer noch mitten in Berlin, der Ninjahochburg ;)-, stürmt ein japanisch anmutiges Häuschen, teilweise mit Panzerfäusten -kein Witz. und in mitten diesem "Schlachtfeld" wo sich Ninjas mit konventionellen Katanas, Nun-Chuks, Sais, Wurfsterne und Co gegen das SEK.. ähm das internationale Einsatzkommando ^^ behaupten... ja genau in diesem Moment kämpf Razio in einem saugeilen Kampf erst gegen Takeshi seinen Clan-Bruder der seine Freundin auf dem Gewissen hat und dann wie erwähnt gegen Lord Ozunu. Diese 2 Kämpfe bieten restloas alles an Gewalt, Action und perfekt eingefangenen choreographierten Kämpfen. Das Martial Arts Herz schlägt hier höher. Mein Cineastisches ebenfalls, als Lord Ozunu und er hinter der Pappwand sich in die Leiber ritzen udn das Blut Comicartig gegen die Wand spritzt. Fand dieses Stilmittel top, hätte ruhig etwas länger sein dürfen. Aber so hat es der Regisseur geschafft, dass sich Mittel nicht wiederholen und den Zuschauer langweilen.
Ich sag es gern erneut: Storytechnisch kann man diesen Film in die Tonne kloppen, aber Schnitt, Tempo, Gewalt und die klasse Kämpfe machen diese Manko sekundär. Der Film will Erwachsene Fans des Genres unterhalten, und das tut der Film in Reinkultur.
Story : 0
Fun 10
macht blinde 9 Punkte ;)