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Dominic Toretto (Vin Diesel) hat es in die Dominikanische Republik verschlagen. Mit Freundin Letty (Michelle Rodriguez) hat er sich darauf spezialisiert, Tanklastzüge zu überfallen. Doch die Behörden sind ihm auf den Fersen, so muss er für kurze Zeit in Panama untertauchen. Kurze Zeit später erhält er die schlechte Nachricht über Letty´s Tod. Er reist zurück in seine alte Heimat Los Angeles und trifft dort wieder auf FBI-Agent Brian O´Connor (Paul Walker). Zusammen wollen sie das Drogenkartell des einflussreichen Gangsters Braga (John Ortiz) hochnehmen. In dieser Organisation vermutet Dom auch den Mörder von Letty.

"Fast & Furious" ist schon das dritte Sequel und kann dem Original fast das Wasser reichen. Auf jeden Fall liegt das auch an der tollen Besetzung, bestehend aus Vin Diesel, Paul Walker, Jordana Brewster, Michelle Rodriguez kommt leider kaum zum Zuge. Aber gerade Vin Diesel fehlte in den Vorgängern, seine Figur Dom Toretto war der Sympathieträger Nummer eins. "Fast & Furious" ist ganz auf Diesel zugeschnitten, Walker zieht ganz klar den kürzeren. Aber auch mit Regisseur Justin Lin (Tokyo Drift) tat man einen Glücksgriff, denn seine rasante Umsetzung, kann die Alibistory gut kaschieren. Das Drehbuch schrieb Chris Morgan, der für Lin schon das Screenplay zu "Tokyo Drift" lieferte. Vielleicht hätte ein Gary Scott Thomspon (The Fast and the Furious) noch ein wenig mehr aus dem Plot herauskitzeln können.

Die beiden Vorgänger lässt man storytechnisch völlig ausser Acht, man knüpft direkt an das Original an. Dom ist in die Dominikanische Republik geflohen und klaut dort Benzin von fahrenden Tanklastwagen. Das stellt den spektakulären Auftakt zu "Fast & Furious" da. Dom koppelt mit seiner Truppe die Anhänger des Lastzuges während der Fahrt ab, das dabei einiges schiefgehen kann, wird uns nicht vorenthalten. Dort kommt auch ein wenig CGI zum Einsatz, aber auf ordentlichem Niveau. Im restlichen Film bleiben wir größtenteils davor verschont. Die vielen furiosen Autorennen inklusive Crashs sind echt. Aber nicht nur das steht auf der Speisekarte, kleinere Kloppereien und Shootouts ergänzen die Palette. Aufgrund der niedrigen Freigabe braucht man keine Brutalitäten erwarten, Fights und Shootouts sind etwas schneller geschnitten. Aber "Fast & Furious" wirkt nie hektisch geschnitten, eine Wackelkamera kommt nicht zum Einsatz.

Die Optik ist allererste Sahne. Aufgemotzte und polierte Flitzer, schicke und knapp bekleidete Girls, doch eher gängige Locations. Aber das nächtliche Los Angeles weiss Lin toll in Szene zu setzen und die Idee mit dem Tunnel an der mexikanischen Grenze kann auch gefallen. Zwar sind gerade die Fahrten durch den wirklich engen Tunnel sehr übertrieben, aber auch echte Eyecatcher. Der Score ist ein gelungener Mix aus Hip Hop und Techno, kreiert von Brian Tyler.
Eigentlich lässt nur die Story richtig zu wünschen übrig. Dom will Rache für Letty, muss sich dafür aber erst wieder mit Brian anfreunden. In der ersten Halbzeit zieht Jeder sein eigenes Ding durch. Dom, sowie Brian schleußen sich in die Organisation von Braga ein. Natürlich werden die Beiden bald enttarnt und man arbeitet gezwungenermaßen wieder zusammen. Eine kleine Lovestory zwischen Brian und Dom´s Schwester Mia, konnt man wohl nicht bleibenlassen. Das Motiv für den Mord an Letty ist arg dünn und "Fast & Furious" ist über die komplette Laufzeit über vorhersehbar. Dafür kracht und knallt es alle fünf Minuten und die "Originalteile" erledigen den Rest.

Die Story ist platt wie eine Flunder, einige Szenen maßlos übertrieben, aber "Fast & Furious" unterhält lückenlos und hat ein extrem hohes Erzähltempo. Wendungen bleiben aussen vor, Spannung ist nur selten zu finden, aber die Action und Optik sind vom Feinsten. Hirn ausschalten und genießen, durchgehend Action mit Turbo(Diesel)antrieb.

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