Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile.
Oder besser: The Fast and the Furious Teil 2.
Ist dieser Film hier doch die konsequenteste Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teils. Wohingegen man den wirklichen Teil 2 und 3 ohne Vorkenntnisse konsumieren kann, sollte man hier zumindest um die Beziehung von Cop Brian und dem charismatischem Ganoven Dom bescheid wissen.
Alte Crew, neues Szenario, altes Feeling, so verspricht es der Name, so verspricht es der Trailer. Und man bekommt es auch.
Die Charaktere, die Autos, sogar die Story hat sich kaum verändert. Brian (Paul Walker) darf sich wieder Undercover in der Strassenrennszene rumtreiben, wobei er immer noch sichtlich Spass hat. Vin Diesel, der noch mehr Muskeln zugelegt hat als ohnehin schon, man glaubt es kaum, sieht inzwischen fast schon aus wie ein Michellin-Männchen. Entweder nimmt er es nicht mehr so ernst mit der Fitness, oder er sollte sich z.B. mal an Hugh Jackmans Ernährungsberater wenden. Als Dominic Toretto (kurz "Dom") zieht er dieses mal Seite an Seite mit Brian O'Connor in den Kampf. Seine Freundin Letty (Michelle Rodriguez) - ja genau, die schlampige Hardcore Bitch aus dem ersten Teil - hat zwar nur einen Kurzauftritt zu Beginn des Filmes, wirkt aber äußerlich wesentlich reifer und auch hübscher als in Teil 1. So wie sie aufgetreten ist hätte sie dieses mal ruhig einen größen Part verdient. Schade das sie so schnell das zeitliche segnet, aber irgendwie musste ja schließlich der Plot entstehen! Die vierte im Bunde - allerdings mit sehr wenig Screentime, ist Doms Schwester und Brians alte Liebe (Jordana Brewster). Ziemlich überflüssig und eigentlich nur dazu da um den alten Cast wieder zu vereinen. Ausser "Dom du bist mein Bruder, ich liebe dich" und "Brian.. was hast du dir damals nur gedacht" kommt nicht viel rum von ihr.
Was sich jetzt hier als verriss der Darsteller anhört, ist aber nichts negatives, denn genau diese Klischeés braucht diese Art von Film.
Der Film beginnt brachial, leider wurde fast der komplette Opener schon im Trailer vorweggenommen, eindeutig das Action Highlight des Films. Mächtig unrealistisch, mächtig überzogen, aber optisch wie es sich für Fast and the Furious gehört eben verdammt cool anzusehen. Größere Längen wie ich es in einigen Reviews gelesen habe, habe ich nicht entdeckt, recht schnell darauf folgt ein nett anzusehendes Strassenrennen durch den regen Stadtverkehr. Die Karren sind mal wieder spitze, dem Tuning wird nicht mehr soviel Platz eingeräumt wie in den Vorgängern, doch hätte sich Brian eindeutig ein besseres Navigationssystem zulegen können. Die ständigen Kommandos waren einfach nur noch nervig, was Brian auch selbst im Film gemerkt hat ;-)
Das Ende des Films lässt Raum für einen fünten Teil, vielleicht darf dann auch Jordana Brewster wieder mehr im geschehen mitmischen.
Fazit: Für Fans des ersten Teils uneingeschränkt zu empfehlen, dem Rest wird der Film nicht viel geben. Kurzweilige und unterhaltsame Action. Trashiges Prolo-Karren Movie mit einem - wie könnte es anders sein - Rache Motiv. Ich hab einen unrealistischen Action Film mit Muskel-Macho Vin Diesel erwartet und auch bekommen. Paul Walker und Vin Diesel harmonieren wunderbar als Team, von mir aus kann auch noch ein Teil 5 kommen wenn er in die selbe Richtung zielt.
6/10