"Against the Dark" ist ein US-Direct-to-Video-Horrorfilm aus dem Jahre 2009 mit Steven Seagal in der Hauptrolle.
Ein schreckliches Virus, das Menschen in brutale Vampire verwandelt, bricht in einer kleinen Stadt in der USA aus. Das Militär lässt die gesamte Stadt abriegeln, es gibt aber Tag für Tag Nachrichten über Überlebende, die sich noch in der Stadt aufhalten. Commander Tao, ein Meister im Schwertkampf, wird mit einem kleinen Team von Ex-Elitesoldaten in das Innere der Stadt geschickt, um alle Überlebenden zu retten, bevor das Militär die gesamte Stadt zerstört. Eine kleine Gruppe Überlebender versteckt sich in einem Krankenhaus und wartet darauf, dass das Militär Hilfe schickt. Als Tao sich schließlich bis zu den Überlebenden durchkämpfen kann, bemerkt er, dass sie nur noch wenig Zeit haben bevor das Militär die gesamte Stadt zerstört....
Die Idee, den alten - mittlerweile zum Kung-Fu-Panda mutierten - Action-Haudegen Steven Seagal ("Alarmstufe: Rot 1 + 2", "Deadly Revenge") gegen seine klischeehafte Rolle als Ex-CIA-Agent antreten zu lassen, ist gar nicht so schlecht, aber gleichzeitig auch die einzig innovative Idee bei diesem billigen Horrorfilm, der nichts weiter ist als eine blutige Vermischung verschiedener Filmreihen.
Angefangen von "28 Days/Weeks Later" über Romeros "...-Dead"-Reihe bis hin zur "Blade"-Trilogie wird hier gnadenlos jedes bekannte Motiv zitiert, ohne dass es Regisseur Richard Crudo schafft, daraus zumindest eine anständige Trashperle zu zaubern.
Dabei fängt Seagals neuester Streich sehr vielversprechend mit einer erzählerischen Einleitung aus dem Off an, begleitet von einem sehenswerten postapocalyptischen Szenario, das nach der Einführung den zwei Hauptschauplätzen der weiteren Handlung weichen muss:
einem verlassenen Krankenhaus und einem militärischen Stützpunkt.
Dabei schafft es ein versierter Filmemacher wie Richard Crudo selbstverständlich nicht, die dunkle Gänge und Flure des Krankenhauses für eine klaustrophobische Atmosphäre zu nutzen.
Er weiss, wonach es dem Steven Seagal-Fan dürstet und davon bietet er ihm mehr als genug: blutige Fontänen, Ausweidungen und Gedärmexzesse ersetzen hier Spannung, Dramatik und Atmosphäre, ohne dabei auch nur den Hauch von Unterhaltung zu versprühen. Es dominieren sauber inszenierte Ekel-Effekte und pure Langeweile das Geschehen, dass so zäh wirkt wie Seagals Bewegungsabläufe.
Das Drehbuch von Mathew Klickstein leidet unter akutem Ideenmangel und so verwundert es auch nicht, dass sich Szenenabläufe immer wiederholen und die Eintönigkeit der Handlung nur noch von Seagals minimalistischen Gesichtszügen übertroffen wird.
Teilweise ist die Inszenierung so schlecht geraten, dass selbst die choreographierten Martial-Arts-Sequenzen nur noch lächerlich wirken, ganz abgesehen von einem schauderlichen Score, der so grauenhaft versucht dramatisch und spannend zu wirken, dass dem Zuschauer die Nackenhaare zu Berge stehen.
Mit diesem stumpfsinnigen Machwerk ist Steven Seagal nach dem desaströsen "Attack Force" erneut auf dem besten Wege in der Hölle zu landen.
Das Ende seiner Karriere hat die einstige Ikone des Actionfilms längst erreicht. Jeder Versuch, an vergangene Zeiten anzuknüpfen, dürften dem Ruf Seagals mehr schaden als nutzen.
2 von 10 Punkte!