In seiner kurzen B-Film-Karriere war Dale ’Apollo’ Cook kaum in nennenswerten Filmen zu sehen, aber immerhin der Endzeitklopper „Eternal Fist“ alias „Death Zone – Blood for Blood“ ist ganz brauchbar.
Der Einstieg ist auch gleich ein unmittelbarer, wenn Amp (Dale ’Apollo’ Cook) nebst Gattin durch die Wüste flieht, wo ihn der Übelwicht Mainframe (Don Nakaya Neilsen) und seine Mannen stellen. Die Ehefrau wird gemeuchelt, Amp im Kampf besiegt und in der Wüste zwecks Verdursten angenagelt. Ergo nichts, was man nicht schon zig mal gesehen hätte, aber immerhin ein flotter Einstieg ohne Vorgeplänkel.
Amp befreit sich und schleppt sich zur nächsten Siedlung, wo ihn Wild (Cynthia Khan), die seiner getöteten Frau bis aufs Haar gleicht, wieder gesund pflegt. Zwischendrin gibt es die Vorgeschichte in Rückblenden, Amp war Turnierkämpfer in der Stadt, wo Mainframe zum Champion wurde und die Kämpfe auf Leben und Tod umstellte. Von soviel Menschenverachtung angewidert floh Amp mit seiner Geliebten, auf die auch Mainframe ein Auge geworfen hatte. Auch nicht gerade originell das Ganze, doch der Genesungspart wird ebenfalls erfreulich schnell abgehandelt.
Amp will nun also Rache an Mainframe, Wild will mit und als Mainframe ihr gesamtes Dorf auf der Suche nach dem Flüchtigen dahinmetzelt, da darf sie dann auch mitkommen. Doch nur über Turnierkämpfe kann man an den teuflischen Fighter heran...
Sicher, „Eternal Fist“ ist ein Endzeit-Klopper streng nach Schema F und hat seine Mängel, doch auch seine Qualitäten. Lobenswert auf jeden Fall die Versuche eine Endzeitatmosphäre bei quasi null Budget aufzubauen, doch der fast komplett in irgendwelchen Sandwüsten gedrehte Film kann schon etwas Flair ausstrahlen – an die Stimmung der besseren Albert Pyun Filme kommt dabei vielleicht nicht heran und die eine oder andere Szene wirkt eher billig als stimmig, doch insgesamt kann „Eternal Fist“ da schon einen ganz guten Eindruck hinterlassen.
Weit weniger gut kommt das mit der heißen Nadel gestrickte Script daher, das selbst für die B-Actionverhältnisse dünn ist. Nach dem Auftakt hangeln sich die Hauptfiguren an sich nur noch von Turnier zu Turnier, die Minisubplots um Mainframes Verfolgungsambitionen und die obligatorische Lovestory zwischen Amp und Wild gibt es geschenkt dazu und dementsprechend schnell werden sie abgehandelt. Leider hat man um diesen roten Faden wirklich wenig gebastelt, die Einfallslosigkeit ist deutlich zu merken und die Story springt immens – übrigens auch in der ungeschnittenen Version, wobei die deutsche Fassung durch zahllose Schnitte noch konfuser als die Ursprungsversion wirkt.
So ignoriert man als Genrefan die Alibistory dann doch besser und konzentriert sich lieber auf das Fressegeballerte. Das kann sich durchaus sehen lassen, denn die Protagonisten wissen schon recht gut auszuteilen, wobei sich die Helden direkt als wesentlich agiler und zu spektakuläreren Moves in der Lage erweist. Die Frequenz der Fights ist hoch, zwischendrin muss „Eternal Fist“ allerdings ein paar actionarme Durststrecken bestehen, in denen das einfallslose Script dann auffällt. Zudem fehlt es – vermutlich budgetbedingt – noch etwas an einer zackigen Inszenierung und etwas ausgefalleneren Choreographien, denn es fehlt den Kämpfen trotz beweglicher Opponenten leider noch ein wenig das gewisse Etwas.
Cynthia Khan überzeugt dann mehr durch akrobatische Kickeinlagen, schauspielerisch kommt sie dann eher auf Autopilot daher und kann keine Akzente setzen. Besser als Dale Cook, der mal wieder den gesamten Film über den gleichen Gesichtsausdruck zur Schau trägt, ist sie dann aber doch. Der Rest vom Fest bleibt gar nicht im Gedächtnis, allenfalls Don Nakaya Neilsen als Oberschurke hat noch ansatzweise genug Screentime um irgendwie aufzufallen.
So erbringt „Eternal Fist“ mal wieder den Beweis, dass die reine Actionmenge noch kein B-Film-Highlight ausmacht. Der Film hat sicherlich Flair, die Kloppereien sind durchweg nett anzuschauen, doch ohne eine feinere Inszenierung und ohne vernünftiges Script ist das Ganze eben nicht mehr als solides Prügel-Entertainment.