Brenner muss von Wien raus aufs Land, einen Mann namens Horvath suchen, und das Geld für dessen Auto eintreiben. Doch Horvath ist nicht da wo er sein sollte, und alle Welt blockt bei den Fragen gnadenlos ab. Aber mit der üblichen Brennerschen Hartnäckigkeit werden bei der Suche nach Horvath Dinge gefunden, die vielleicht besser nicht hätten gefunden werden sollen: Ein Rollstuhlfahrer auf einer verschneiten Waldstraße. Ein Finger in einem Abfluss. Die Wahrheit über die Liebe, über gutes Gulasch und über die Kunst des Eislaufens. Und Horvath …
Ein Film in zwei Versuchen. Im ersten Versuch habe ich nach einer Viertelstunde aufgegeben. Zu unverständlich war das Dialektgenuschel, als dass ich an dem Film irgendwelches Vergnügen hätte haben können. Erinnerungen an INDIEN wurden wach, den ich aufgrund seiner Unverständlichkeit als obergrottig eingestuft habe, beide Filme haben Josef Hader in der Hauptrolle, und fertig war die (vorgefertigte) Meinung für die große Rundablage.
Welch Überraschung, als ich dann dem KNOCHENMANN eine zweite Chance eingeräumt habe! Der Film hat so manche seltsame Länge, und die Dialoge bleiben bis zum Ende geheimnisvoll, aber die gut verständliche Handlung und der dabei erzeugte Irrwitz lassen einen auf das Gebrabbel problemlos verzichten. Dafür regiert hier der komplett abgehobene Wahnsinn. Vor allem das SAW-artige Showdown, das parallel zu einer Faschingsveranstaltung stattfindet, ist Spannungskino par excellence. Kottan für sehr weit Fortgeschrittene, und mit einer guten Prise Monty Python im Gepäck. Vielleicht hat das geheimnisvolle Kauderwelsch ja Methode …?