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Thailand, 1431. Während der Zeit König Naresuans töten Krieger den General Sidhadeco und dessen Frau. Ihr Sohn Tien muss den brutalen Mord hautnah miterleben, kann jedoch in den Dschungel flüchten. Von Sklavenhändlern entdeckt und misshandelt, wird er von dem weisen Anführer Chernang vor dem Tode bewahrt. Unter dessen Obhut lebend vergehen die Jahre und Tien hat durch hartes Training neben Muay Thai auch die geheimnisvolle Khon Kunst erlernt. Die Symbiose aus Beidem nutzt er für einen gnadenlosen Rachefeldzug gegen die Mörder seiner Familie...


Tony Jaa ist endlich wieder zurück und das in absoluter Höchstform. Und dieses Mal nicht nur als Darsteller, sondern gleichzeitig auch als Regisseur dieses Films. Nun hat dieser zweite Teil mit dem Vorgänger rein gar nichts mehr gemein, ausser halt die Person des Hauptdarstellers. Einige Leute sind ja wieder einmal der Meinung, das die hier erzählte Geschichte wieder nicht genug Tiefe hat und viel eher sehr simpel daherkommt. Sicherlich gibt es tiefgründigere Story-Plots, das steht ausser Frage, doch ist die Story hier in meinen Augen  schon komplexer als im Vorgänger.

Gerade in der ersten Stunde des Films geht es doch hauptsächlich um die sich hier abspielende Geschichte, dem Zuschauer werden durch mehrere eingefügte Rückblenden die ganzen Zusammenhänge nähergebracht, die am Anfang doch noch eher im Dunkeln liegen. Natürlich gerät in dieser Phase dadurch die Action noch etwas in den Hintergrund, obwohl es auch schon einige wirklich toll in Szene gesetzte Kämpfe zu bewundern ist. Und über die vorhandene Qualität der Kampfszenen braucht man eigentlich nicht viel zu sagen, wir sprechen hier genau wie beim ersten Teil über ein unglaublich hohes Qualitäts-Level.

Das letzte Drittel von "Ong Bak 2" ist dann in Sachen Kampfkunst der absolute Hammer. Hier wird gefightet, bis die Schwarte kracht, anders kann man das nicht beschreiben. Und dabei ist hier auch wieder diese hohe ästethische Note vorhanden, die schon den ersten Teil so ausgezeichnet hat. Es ist einfach ein absoluter Genuss, Tony Jaa zuzuschauen, sein Kampfstil ist absolut beeindruckend, das einem teilweise der Mund vor Bewunderung offensteht. Seit einem gewissen Herrn mit Namen Bruce Lee habe ich nie wieder Kampfsport in dieser Perfektion gesehen, wobei man aber anmerken sollte, das die Stil-Arten von Jaa und Lee kaum miteinander zu vergleichen sind.

Doch nicht nur die perfekt in Szene gesetzte Action weiss hier zu überzeugen, ganz generell fand ich die Geschichte sehr spannend erzählt und auch das eher tragische Ende passte hier sehr gut in das überzeugende Gesamtbild, das "Ong Bak 2" bei mir hinterlassen hat. Und auch, wenn die erste Stunde des Films nicht so viel Action zu bieten hatte, wie der Vorgänger, so ist hier in meinen Augen ein erstklassiges Gesamtwerk entstanden, das sich keineswegs hinter dem ersten Teil zu verstecken braucht.

Freunde niveauvoller Kampfkunst dürfen sich diesen Leckerbissen keinesfalls entgehen lassen, denn die hier gezeigte Perfektion, verbunden mit einem hohen Maß an Ästethik bekommt man nicht gerade oft geboten. Hinzu kommt eine solide Story, die sicherlich noch ausbaufähig gewesen wäre, aber keineswegs schlecht ist und insgesamt gesehen für ein wunderbares Filmerlebnis sorgt, das nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen dürfte.



8/10

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