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Zugegeben, der Trailer von "Midnight Movie" wusste noch einen gewissen Charme zu versprühen und die Hoffnung auf einen überdurchschnittlichen Slasher zu schüren. Umso ernüchterner präsentiert sich das Ergebnis von Jack Messitts Regiepremiere. Inhaltliche Versatzstücke aus "Scream 2" und "Final Hour" fallen schnell ins Auge, was beim mörderischen Spiel mit filmischer und "echter" Realität innerhalb eines alten Kinogebäudes ja noch garnicht so schlimm wäre, würde der Film denn als solcher vernünftig funktionieren.
Leider ist dies nicht wirklich der Fall und "Midnight Movie" strapaziert den Zuschauer (nach einer zugegebenermaßen stimmigen Eröffnungsszene) zunächst mit einer recht langen Warmlaufphase, in der sich die Jugendlichen, ein pummeliger Biker und ein Polizist zur Spätvorstellung eines beinahe 40 Jahre nicht gezeigten, scheinbar verwunschenen Horrorfilms einfinden. Für das Gelingen dieser Warmlaufphase sind die wenig sympathischen 08/15-Klischeecharaktere und die sie verkörpernden unbekannten Darsteller kein wirklicher Gewinn. Aber was hätte man von einem eher gering budgetierten Regiedebut auch anderes erwarten können?

Treibt der optisch wenig furchteinflössende Mörder (Totenkopfmaske, Hinkefuß - öde!) dann schließlich irgendwann nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im Kinosaal sein Unwesen, so gibts immerhin routiniertes Genregeschlitze zu sehen. Die recht düsteren Kulissen des alten Kino werden dabei zweckmäßig genutzt, dennoch macht sich echte Spannung eher rar. Zu vohersehbar präsentieren sich die Morde in der Regel und ein Gespür für echten Terror und prickelnde Hetzszenen geht dem Ganzen auch eher ab. Was bleibt, sind dank eines fiesen Kegelsenkers teils ziemlich blutige, jedoch etwas unter Kreativitätsmangel leidende Morde und last but not least ein inhaltilch leider wieder misslungenes Finale.

Fazit: Ordentliche zweite Filmhälfte, ansonsten eher uninspirierte und unauffällige Genre-Durchschnittskost. Hätte man wie so oft mehr draus machen können...

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