Review

Kanadas Antwort auf " John Carpenter´s Assault ", geschrieben vom " Def Con 4 " Regisseur Paul Donovan. Zusammen mit Maura O´Connell führte er auch Regie bei " New York 1991 ". Hierbei handelt es sich um einen total unbekannten, aber megspannenden Actionthriller. Ich hoffe dass hiervon mal eine richtige DVD gemacht wird, denn das Dr. Dressler Bootleg ist keine richtige Alternative. Der Ton brummt, das Bild wackelt und ist viel zu dunkel, man scheint den Film direkt vom Video herunterkopiert zu haben und die fehlenden Szenen von woanders eingefügt. Insgesamt ein absolut mieses Bootleg, da kann man auch zum Video greifen. Aber es lohnt sich trotzdem sich den Film einmal anzusehen.
Story:
Es herrscht Polizeistreik in New York. Dies macht sich die Bande " New Order ", unter der Leitung von Cabe ( Doug Lennox ) zunutze und mischt eine Homosexuellenbar auf. Dabei kommt der Barkeeper ums Leben, nun müssen auch die restlichen Gäste dran glauben. Nur Daniel ( Terry-David Despres ) kann entkommen und findet nach einer langen Jagd Unterschlupf bei Horatio ( Tom Nardini ), seiner Freundin Barbara ( Brenda Bazinet ) und dem ehemaligen Vietnamveteran Chester ( Darel Haeny ). Aber die Bande kann den Zeugen nicht gehen lassen und belagert das kleine Haus. Hilfe scheint nicht in Sicht, also verteidigt sich die kleine Gruppe selbst, mit allen gegebenen Mitteln.

Der Film wurde 1983 abgedreht und wir befinden uns hier in der Zukunft im Jahre 1991. Da die Polizei im Streik ist, tuen sich illegale Banden hervor, hier geht es um die brutale Gang " New Order ", welche sich eines Zeugen entledigen will. Donovan liefert hier einen sehr spannend Berlagerungsactioner. Zu keiner Zeit treten Längen im Film auf, auch dank der sehr kurzen Laufzeit von nur 78 Minuten und man weiss nicht oft, was als Nächstes passiert. Richtige Überraschungen bleiben aber aus. Auch uns sympatische Charaktere finden hier den Tod. Der Film zieht in seinen Bann, durch seine durchweg realistische Inszenierung. Ganz besonders die Hinrichtungen in der Bar wirken brutal und sehr dramatisch auf den Zuschauer, weil man sich sehr gut selbst in so eine Situation hineinversetzen kann. Solche Schläger wie die " New Order " gibt es genug, dann geschieht ein Unfall, woraus dann die Katastrophe resultiert, es ist wie im echten Leben und auch die Leute hier verhalten sich menschlich, begehen Fehler und fast keine Heldentaten.
Zudem hat Donovan die New Yorker Nachtkulisse dermaßen trist, reudig und altmodisch dargestellt, dass man allein daraus schon die Ausweglosigkeit erkennt. Den Score kann man nicht als Musikuntermalung bezeichnen. Hier gibt es eher nur einzelne Sounds, welcher erstens gleich das Entstehungsjahr wiederspiegeln und zweitens die Spannung bestens unterstützen.
Nur hätte Donovan ruhig mehr Konfrontationen integrieren können. Langeweile tritt nie auf, aber richtige Actionszenen lassen sich auch vermissen. Die Anzahl der Gegner ist viel zu überschaubar, der Bodycount bleibt daher niedrig. Aber die Eingesperrten um Daniel haben kaum Waffen, müssen sich also mit selbstgebastelten Bomben, Fallen, oder Feuersprays helfen. Leider konzentrieren sich die ganzen Morde ziemlich aufs Ende, da beissen dann fast alle auf einmal ins Gras, was aber doch spektakulär ausfällt. Nur die ewig lange Schleicherei durchs dunkle Haus im Finale, hätte man verkürzen können, auch hätte ich mir zwischendrin mal einen Fight gewünscht. Ist auch gut, dass Donovan seiner realistischen Schiene treu bleibt, denn trotz eher wenig Toten kommt " New York 1991 " sehr brutal daher. Ein paar sehr blutige Einschüsse und Morde helfen dazu.
Den Darsteller kann man allesamt keine Vorwürfe machen. Das Schauspielniveau kann man durchaus als gut bezeichnen, auch wenn die Charaktere der Gangmitglieder etwas zu klischeehaft gezeichnet sind.

Fazit:
Völlig unbekannter Actionthriller, welcher " John Carpenter´s Assault " folgt. Sehr spannend und auch realistisch umgesetzt, mit guten Darstellern. Kulisse und Sounds sind sehr stimmig und verdichten die Atmosphäre ungemein. Mehr Action wäre aber nicht verkehrt gewesen, obwohl das Gegebene durch den Realismus sehr brutal ausfällt.
" New York 1991 " bleibt hoffentlich nicht so unbekannt, ist durchaus mal einen Blick wert, kann als kleiner Geheimtipp behandelt werden.

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