Alle Kurzkommentare


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Wenn ein Ballerspiel nicht mehr von der Realität zu unterscheiden ist: Davor haben uns früher in der Schule schon die spießigen Lehrer gewarnt. Ideen aus RUNNING MAN und David Cronenbergs EXISTENZ werden hier weitergesponnen, aber letztlich zu einer weitgehend vordergründigen Actionknallerei verbraten. Die gesellschaftlichen Folgen einer solchen Technologie von morgen, wo Menschen andere steuern und zynischerweise deren Leben buchstäblich auf Spiel setzen, werden nur notdürftig angerissen und gehen fast unter im betäubenden Geballer. In dem überstilisierten, überladenenen und hektischen Film beißen sich die grellen Rave Party artigen Szenen im Cybersex-Second-Life-Ableger mit dem Krieg auf der Straße, der Kontrast ist einfach zu immens. Auch das Finale, wo der Schurke (?) albernerweise singt und tanzt, ist mehr als seltsam.

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Man nehme etwas Running Man (oder besser, eine ganze Menge), gebe eine ordentliche Brise Death Race hinzu, besetzt das Ganze mit einem Darsteller, dem man den grimmigen Rächer auch halbwegs abnimmt, gebe noch etwas Gore und Splatter hinzu und dann lässt man alles ordentlich von einem Cutter auf Kokain versauen. Also im Klartext: Man hätte alle Zutaten um einen Actioner zu kreieren, der das Genre zwar mit Sicherheit nicht neu erfindet, aber zumindest bestens unterhält. Wenn nur nicht diese grausame Schnitt-Technik bei den Actionpassagen währe, bei der sogar gesunde Menschen auf die Gefahr drauf hinaus laufen, einen Epileptischen Anfall zu bekommen und der Drehbuchautor wohl so etwas wie eine „Bocklose Phase“ hatte. Schade, die Idee mit der virtuellen/interaktiven Welt hat mir wirklich gefallen und birgt eine Menge Potential, das so aber, als liebloser Schuss ins Blaue, vergeigt wurde. Einmal ansehen und gut.

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