Inhalt:
Normale Menschen können in andere normale Menschen schlüpfen und mit ihnen in ein "reales" Second Life eintauchen... außerdem kann man in einem anderen Game Gerard Butler rumballern lassen... mit echten Menschen und echtem Blut...
Kritik:
Hört sich nach einem guten Ausgangspunkt für einen Actionsfilm an, der sich wie Death Race oder mittlerweile schon zig andere Filme mit dem Thema reale Todesspiele zur Belustigung beschäftigt...
Es wird auch eigentlich alles aufgetischt... typische Sprüche, satte Action, stylische Bilder, coole Schauspieler und das alles von bereits im Genre erprobte Filmemacher.
Leider geht das Konzept nicht auf, ein typischer Fall von "einfacher Plan mit vorhandenen Mitteln", was aber trotzdem total in die Hose geht, da man es sich zu einfach gemacht hat.
Es liegt nicht an der Action, die wirklich richtig kracht. Es zuckt und ruckelt und wummst, dass alles verpackt in sehr moderne, funkelnde, strahlende Bilder, untermalt mit einem zeitgemäßen Soundtrack.
Es liegt auch nicht an den Schauspielern, allen voran Gerard Butler, die ziehen ihr Ding durch, mehr war hier auch nicht drin. Denn leider wirkt alles aneinander gereiht. Man war nicht fähig, die Story und verschiedenen Storyelemente vernünftig zu verpacken... und da zeigt sich wieder einmal die wahre Filmkunst. Es geht eben nicht darum, saubere Explosionen und fliegende Autos zu zaubern, dabei die Kamera erzittern zu lassen, nein, es geht darum eine Geschichte, sei diese noch so krank, vernünftig zu erzählen... das ist hier leider überhaupt nicht gegeben. Der Zuschauer bekommt zu keiner Zeit ein Gefühl für den Film, man hat zu keiner Zeit den Eindruck man wäre wirklich dabei, würde einem roten Faden folgen. Alle Filmfiguren bleiben blass, und ich verlange von einem Actionfilm wirklich nicht viel, aber zu den meisten Personen im Film bekommt man nicht nur keinerlei Bezug, sie bleiben so dermaßen oberflächlich und unerklärt, dass man diese teilweise schon während des Films wieder vergisst. Die Szenen wirken einfach unstrukturiert aufgereiht, was einem Film, der nunmal eine Geschichte von A bis Z über B und andere Stationen erzählt, überhaupt nicht gut tut.
Crank und Crank 2 handeln lediglich davon, dass ein kranker Typ in jeder weiteren Filmszene irgendeinen belustigenden Hickhack anstellt... da kann man Szenen ruhig aneinander reihen, und es kommt trotzdem ein spaßiger Film heraus. Bei "Gamer" geht das in die Hose, sodass man nach dem Film das Gefühl hat, leider einen schlechten Film gesehen zu haben.
Also bitte: Das nächste Mal ein anderen Konzept inklusive viel besserem Spannungsbogen, oder Crank 3...
FAZIT:
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Schade, die Action, die Grundbausteine der Story und auch (fast) alles andere bieten eine sehr gute Grundlage für einen coolen Actionfilm mit ein wenig Kritik bzgl. digitaler Reality-Games (wie Second Life o.ä.), jedoch wußten die Regisseure Neveldine & Taylor ihr aus Crank und Crank 2 bekanntes Konzept nicht zu erweitern und scheitern auf ganzer Linie. Die Erzählstruktur macht jeden futuristischen Style und jede vor Explosionen wackelnde Kamera unscheinbar und zeigt, dass zu einem guten Film viel, viel mehr gehört als das.
Leider gänzlich vergeigt, schlappe 2 von 10 Punkte für eine der Enttäuschungen 2009.