Richard Gere jagt Profikiller und Verwandlungskünstler Bruce Willis......
Story:
Nach einem Zwischenfall mit dem amerikanischen FBI heuert ein einflussreicher russischer Mafioso den „Schakal“ an. Einen Profikiller mit eiskalter Präzision, der schon überall auf der Welt Aufträge angenommen hat. Das FBI bekommt Wind von dem Unterfangen und versucht den Schakal aufzuhalten. Doch sie wissen nicht, wie sie ihn identifizieren sollen. So bitten sie den irischen Terroristen Declan Mulqueen um Hilfe. Er könnte den Schakal identifizieren. Aber die Zeit wird knapp, der Schakal ist in Amerika eingereist und sein Ziel ist noch immer nicht bekannt......
Leider kann das Remake nicht mit neuen Innovationen aufwarten. Die Story ist nicht sonderlich einfallsreich ( böse Russenmafia, Anschlag auf amerikanische Politiker) und wird leider zu zäh inszeniert. Viel zu geradlinig und kaum überraschend kommt dieser Film daher, so dass der anspruchsvolle Zuschauer nicht auf seine Kosten kommt. Einzig Zuschauer die das Original nicht kennen, werden dem Verlauf etwas Spannung abgewinnen können.
Musik:
Auch wenn die anfängliche Russenmusik ein wenig verwirrt, zufriedenstellend. Solide werden Actionsequenzen untermalt, besonders einzelne Szenen mit dem Schakal sind aber recht gut untermalt (zB auf der Segelyacht), Auch sein Angriff auf das Haus hört sich klasse an. Unerwartende Klänge zum Ablenken, na ja mal was anderes......
Atmosphäre:
Leider kann der Film dem Original nicht das Wasser reichen. Es mangelt dem Film vor allem an Spannung. Das angedeutete Psychoduell zwischen Gere und Willis ist lächerlich. Dazu machen ein paar gute Actionszenen und ein wenig High Tech noch keinen guten Film. Zu zäh ist die Jagd und die Suche nach dem Schakal geraten. Und selbst die Actionszenen sind nur mittelmäßig inszeniert. Viel zu lange hält man mit Richard Geres Figur auf, der Schakal wird immer nur im Minutentakt gezeigt, obwohl er doch die interessantere Figur ist. Statt dessen wird uns eine klischeehafte Liebesbeziehung zwischen Gere und der russischen Polizistin/Agentin ? vorgespielt. Die wenigen PC Effekte in der U-bahn sind dazu nach den heutigen Maßstäben schon völlig veraltet und billig. Und wieso man m Ende Pappwände aufgebaut hat, als Gere auf dem Dach hockt, ist mir auch ein Rätsel. Der einzige etwas kitzelnde Moment im Film, war der Waffentest des Schakals im Wald....
Schauspieler:
Mit Genuss sieht man Bruce Willis zu, wie er von einer Rolle in die andere schlüpft. Ein echtes Verwandlungsgenie. Nach seinen vielen „primitiven“ Actionern endlich mal eine Rolle die mehr erfordert als mit 'ner Wumme um Häuserecken zu lugen. Dem Zuschauer entlockt er doch das eine oder andere Grinsen wenn er als Schwuler oder als Fettsack durch den Film wandert. Und das auch noch so überzeugend.....
Dafür ist Richard Gere klassisch fehlbesetzt. Er sollte lieber bei seinen „Ich breche jedes Frauenherz“ Filmen bleiben. Das probiert er auch hier wieder, allerdings weniger erfolgreich. Neben Bruce Willis bleibt Richard Gere sehr blass, so dass der eigentlich „Böse“ Bruce Willis schnell zur Sympathiefigur avanciert. Eine sehr schwache Leistung des Herzensbrechers. Eigentlich aber auch nicht sein Genre...
Fazit:
Langweiliges mit Action aufgepepptes Remake des Kultthrillers im Mainstreamgewand. Einzig und allein Bruce Willis tolle Leistung retten diesen Film vor dem totalen Untergang. Lieber das Original gucken, das ist um einiges spannender.