Review

Ja, ja, die Japaner und ihre Experimentier-Filmchen... Wie immer kommen Drogen, Bewusstseinserweiterung und auch noch etwas Selbstverstümmelung hinzu... Sehenswert ist "Naked Blood" jedoch keines Falls! Eher seltsam komischer Splatter-Stuss...

Der Film startet äußert zäh und hält sich so eine ganze Weile. Fast schon könnte man hier von einem Drama im Wissenschaftler-Milieu sprechen. Vereinzelte Härten können da nicht mehr viel rausreißen, wirken eher unfreiwillig komisch, grotesk und ekelhaft: Ein Frau isst sich selbst genüsslich auf, nachdem sie sich die Hand fritiert hat. Ein großes Fragezeichen bleibt auf der Stirn des Zuschauers zurück, wenn man die Umsetzung dieser Gore-Grotesken genauer betrachtet...

Dazwischen passiert erst mal... nichts. Viel Leerlauf, Dialoge, digitaler Billiglook. Von den Darstellern ragt keiner heraus, aber das tut im Splattergenre ohnehin kaum jemand.

A propos Blutvergießen: In den letzten zehn Minuten wird dann doch noch ganz ordentlich auf die Tube gedrückt - quasi als Entschuldigung für die vorangegangene dauerhafte Langeweile. Doch leider ist auch hier vieles eher unappetitlich, was einem da so alles vorgesetzt wird. Allenfalls für einpaar SM-Freaks erbaulich, aber die suchen sich wiederum was anderes als "Naked Blood". Etwas Cybersex gibt es obendrein, der Streifen wurde ja schließlich in den Neunzigern gedreht.

Fazit: Platter Schnellschuss mit finaler Metzelorgie. Leider auch so garantiert kein Bringer.

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