Review

Der Film ist zu Beginn recht wirr und macht viele Zeitsprünge zu verschiedenen Schauplätzen. Der 18jährige Callcenter-Assistent Jamal Malik hat bei der indischen Version von „Wer wird Millionär?" mitgemacht und wird dann von der Polizei gefoltert und verhört. Sie unterstellen ihm bei der TV-Sendung betrogen zu haben und wollen herausfinden wie er dies gemacht hat. Die Rückblendungen zeigen oft bruchstückhafte Erlebnisse aus der Kindheit von Jamal. Grösstenteils zeigen die Bilder die Armut im Slum, Müllsammeln auf der Abfallhalde, Konflikte mit der Polizei, Gewalt, Zoff mit seinem Bruder und seine bis heute andauernde Suche nach seiner Kindheitsliebe Latika. Die Rückblendungen geben kaum Aufschluss wieso und weshalb er die Fragen korrekt beantworten konnte. Aus meiner Sicht hätte er aber die letzte und entscheidende Frage wissen können... zumindest haben sie sich als Kinder genau darüber unterhalten und im Laufe der Zeit hätte ich dies an seiner Stelle recherchiert. Nun gut, er spielt die Frage trotzdem und ratet absolut richtig und gewinnt somit den Hauptpreis von 20 Millionen indischen Rupien. Ihn lässt dieser Gewinn aber optisch scheinbar recht kalt. Vielmehr freut er sich darüber am Ende dann sogar mit Latika zusammen zu kommen.

Mich liess der Film ehrlich gesagt ziemlich kalt und das Schicksal von Jamal konnte mich nicht rühren. Ich empfand Jamal zwar nicht als unsympathisch, aber so richtig liebenswert ist sein Charakter auch nicht. Die wirre und sprunghafte Erzählweise der Geschichte bricht ebenfalls immer den Fluss und beinahe alle Nebengeschichten sind irrelevant und versanden im Nirgendwo. Auch wenn dies vielleicht ein unpassender Vergleich sein mag, aber da hat mich in der Vergangenheit manche reale „Wer wird Millionär?" Sendung mehr gepackt. Klar ist der Film nicht grundschlecht, aber sicherlich keinesfalls so viele Auszeichnungen würdig.

Note: 5 / 10

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