Review
von Leimbacher-Mario
Eine der najasten Clive Barker-Verfilmungen
Als Start einer ganzen Reihe von Clive Barker Verfilmungen gedacht, macht "Book of Blood" leider mehr falsch als richtig. Und das auch ganz losgelöst vom Primus Hellraiser. "Book of Blood" ist eine maue Geistergeschichte, fast komplett spannungsarm. Und das ist insbesondere nicht gut, wenn es eine gruselig-emotionale Geschichte sein soll, die eh wenig Gore oder Ähnliches enthält... Zum Glück machte es der ideologische Nachfolger "Dread" dann schon wesentlich besser!
"Book of Blood" erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der in einem mysteriösen Haus eine Kreuzung der Toten entdeckt. Und eh er sich versieht, benutzen diese seine Haut, um ihre letzten Geschichten & Gedanken aufzuschreiben... Ehrlich gesagt klingt das viel besser & härter als es letztendlich ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Buch wesentlich spannender & mitreißender ist. Auch wenn das Design & die Stimmung sicher noch mit das Beste am Film ist, kommt eine blühend-blutige Fantasie jeder Clive Barker-Erzählung zu Gute. Aber trotz recht kleinem Budget sind Effekte & Sets ansehbar, auch die Schauspieler sind durchwachsen aber nicht schlecht. Die Probleme liegen woanders...
Es hakt bei dem "Buch des Blutes" an zwei Sachen: sowohl dem Buch als auch dem Blut :D... Denn die Geschichte ist vorhersehbar, nicht spannend, inklusive lahmen Charakteren & hätte eher für eine Anthologie-Rahmenhandlung gereicht, statt für einen ganzen Film. Und es fehlt dem Film auch an Gore - selbst das Einritzen in die Haut ist äußerst zahm dargestellt, ansonsten gibt es kaum Schauwerte. Und wenn weder das Book noch das Blood zufrieden stellen - was soll man dann dazu noch sagen? Gute Idee, ziemlich blutleere, blasse Umsetzung. Da bringt es auch nichts, am Ende die Waldhütte unter Blut zu setzen... Man spürt in jeder Sekunde die Angst - aber die der Macher, nicht die eigene! Vor zu hohen Erwartungen, zu wenig Erfolg, zu wenig Mut, Blut, vor der Vorlage & vor den ewigen Jagdgründen der letzten Videotheken!
Fazit: ein paar nette Szenen täuschen selbst bei gedrosselten Erwartungen nicht über einen enttäuschenden Halb-Alptraum hinweg.