Review

Nein, kein Tierhorror…

Eine Handvoll schnöseliger Medizinstudenten plündert den Arzneimittelschrank und geht Party machen. In einer Bar stößt der schüchterne, verhaltensgestörte Kenneth zu ihnen. Er ist natürlich weit unter ihrem Niveau. Da er aber irgendwie das mit den illegalen Leckereien mitbekommen hat, wird er von der Gruppe toleriert. Um ihm das Vergessen zu erleichtern, füllen sie ihn gnadenlos mittels Trichtersaufen ab, wonach Kenneth leider hackdicht rücklings vom Tisch taumelt und auf den Hinterkopf knallt. Kurzerhand beschließt die Clique den regungslosen Kenneth am Straßenrand zu entsorgen. Die Überraschung am Folgetag: Kenneth liegt in dem Krankenhaus der Jungärzte auf der Intensivstation, in tiefstem Koma, weil sein Hirn zu lange keinen Sauerstoff abbekommen hat, und ohne Hoffnung auf Besserung.
Catherine nimmt sich seiner aus Schuldbewusstsein an und injiziert ihm ein noch nicht vollends ausgetestetes Medikament, das die Hirnleitung wieder steigern soll.
Das Experiment hat fatale Folgen: Kenneth kann nun in fremde Körper schlüpfen und diese als Werkzeug seiner Rache missbrauchen…

Vom Regisseur von „Shrooms“ ereilt uns nun diese telekinetische Gurke über außerkörperliche Erfahrungen von Komapatienten. Der Streifen enthält Story-Komponenten von „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“, auch Romeros „Monkey Shines“, in welchem ein süßes Totenkopfäffchen das blutige Werk eines Querschnittsgelähmten vollzog, kommt einem in den Sinn. Am stärksten aber verlaufen die Parallelen zu den eher unbekannten Schnarchnasen „Patrick“ bzw. „Patrick lebt!“. Vergleicht man die Handlungen, kommt das hier Gebotene beinahe einer 1:1-Kopie gleich.
Die Story ist also altbacken und simpel, was ein Garant für kurzweiligen Horrorspaß hätte sein können. Leider fesselt das Geschehen nur äußerst bedingt und auch nach markanten Szenen und Individualität sucht man hier vergebens.
Die Morde beinhalten klassische Slasher-Elemente – ein blutiger Kehlenschnitt, einmal Blut leer zapfen, einmal Säure trinken via Bierbong – fallen aber insgesamt so harmlos und ungraphisch aus, dass jeder anständige Gorehound Rotz und Wasser heulen dürfte.
Außer einer mittelmäßigen Story und enttäuschenden Morden hat der Streifen also kaum etwas zu bieten. Zum Nebenbeiglotzen gerade noch so geeignet.

Kills: (+)(-)(-)(-)(-)
Story: (+)(+)(-)(-)(-)
Thrill: (+)(-)(-)(-)(-)

Fazit:
Wohl das inoffizielle Remake zu „Patrick lebt!“. Ab ins Universum der Belanglosigkeiten – Lohnt nicht wirklich.

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