Die 16jährige Alice Palmer ertrinkt während eines Familien-Ausflugs beim Schwimmen in einem Stausee. Schon kurz nach dem Auffinden der Leiche des Mädchens erscheint Alice jedoch als schemenhafte Gestalt auf Fotos und Video-Aufnahmen, die in und um das Palmer'sche Anwesen gemacht wurden. In ihrer Not suchen die trauernden Eltern die Hilfe eines Parapsychologen, der klären soll, warum der Geist ihrer Tochter immer noch bei ihnen rumspukt... Unwissend könnte man annehmen, dass der im Laufe der letzten zehn Jahre als (mindestens!) kleiner Geheimtipp gehandelte "Lake Mungo" ob seiner Reputation in der Tradition des bisweilen echt unheimlichen australischen Genre-Kinos à la "Die Letzte Flut" oder "Long Weekend" stehen könnte, doch dem ist leider nicht so... nach dem Ansehen entpuppt sich das Ganze nämlich nur als zeitgeistig verhipsterte Mockumentary, die erzählerisch allerdings bisweilen unscharf zwischen Doku- und Spiel-Szenen hin und her mäandert. Das unglaubwürdig heraufbeschworene Klischee-Geister-Szenario (es gibt natürlich auch 'ne Séance-Sequenz, klaro!) kennzeichnet den Streifen somit schnell als uninspirierten Nachzieher, der halt eben nur ein wenig auf der "Erfolgswelle" (na ja) von "Blair Witch Project", "The Last Broadcast" und (vor allem!) dem kurz zuvor bereits auf einigen Festivals angelaufenen "Paranormal Activity" mitschwimmen will. Regisseur und Drehbuchautor Joel Anderson hat leider wirklich nichts daran gesetzt, seinen Film in irgendeiner Art und Weise spannend zu machen, aber spätestens mit der Auflösung zum Schluss sollte dann auch klar sein, dass es ihm hier primär nicht darum ging, Gänsehaut zu erzeugen, sondern mittels eines esoterisch verquasten Dramas ein wenig auf die Tränendrüse zu drücken. Tja, sorry, mich hat sein "Lake Mungo" aber ganz und gar nicht abgeholt, sondern nur angeödet.
2/10