Review

The last house on the left (2009)

Nach dem genialen Remake von "Hügel der blutigen Augen" bekommt ein weiterer Horror Klassiker von Horror Altmeister Wes Craven eine Verjüngungskur. Craven ist hier lediglich Produzent und Erfinder und überlässt dem unerfahrenen Dennis Illiadis den Regieposten. Auch in diesem Fall habe ich das Original (1972) noch nie gesehen - kann also nichts vergleichen. Mein Kurzfazit vorweg: Atmosphärisch, beklemmend und alles andere als lustig und sehenswert.

Die Story ist wirklich hässlich und genremäßig einfach und vorhersehbar. Zwei Freundinnen werden von vier skrupellosen Verbrechern gekidnappt und aufs übelste zugerichtet. Die Verbrecher übernachten wegen eines Unwetters ausgerechnet bei den nichts ahnenden Eltern eines der Mädchen. Als sich Mary schwer verletzt nach Hause schleppt, drehen die Eltern den Spieß um.

Gerade die erste Hälfte des Filmes als die Mädchen den Peinigern ausgesetzt sind, ist sehr spannend und es herrscht eine bedrohliche Atmosphäre. Zu jeder Zeit spürt man daß die Mädchen in großer Gefahr sind und man rechnet damit, daß die Verbrecher ausrasten. Im zweiten Teil weicht die Bedrohlichkeit der Spannung, man kann es kaum erwarten daß das Pack bekommt was es verdient.

Die Darsteller sind mir allesamt unbekannt, machen aber einen zufrieden stellenden Job, was für so eine Produktion absolut ausreicht. Die zwei Mädels haben den schwersten Job, ihnen muss man schließlich ihre scheiß Angst abkaufen. Mit dabei ist noch ein Junge, dessen Job es ist immer wie ein geprügelter Hund in die Kamera zu schauen. Seine Rolle ist so was von vorhersehbar aber trotzdem wichtig.

"Tlhotl" ist gut gemacht, muß sich aber mit ähnlichen "Folter" Filmen, die es wie Sand am Meer gibt, messen. Er hat eine extrem bedrohliche Atmosphäre und stinksaure Eltern auf Rachetrip auf der Habenseite, schwächelt aber in der zweiten Hälfte doch etwas. Das Vorgehen der Eltern ist mir noch zu abgeklärt und harmlos, wenn man weiß was ihrer Tochter widerfahren ist. Auch der Story geht etwas die Puste aus, denn was kommt ist klar nur das wie ist die Frage. Der Härtegrad ist ok, man setzt mehr auf Atmosphäre als auf explizite Gewaltdarstellung was in Zeiten von so kranken Titeln wie Hostel oder Saw positiv ist. Lediglich die Vergewaltigunsszene ist hart an der Grenze des ertragbaren, verfehlt aber ihre Wirkung nicht, denn der Hass auf die Peiniger steigt mit jedem Stoß.

"The last house on the left" bietet packende Unterhaltung auf überdurchschnittlichem Niveau. Nichts wirklich Neues aber gut verpackt und ansehnlich umgesetzt.

Finger weg von Drogen 7/10

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