Der abgewrackte Bauarbeiter Jarrett macht beim allabendlichen Absacker in der Bar seines Kumpels Jules zufällig die Bekanntschaft der aufreizenden Nora, die sich mächtig an ihn ranschmeißt und den verdatterten Kerl auch nur allzu gerne nach Hause begleitet. Dieser soll es allerdings bald noch bereuen, sich mit der attraktiven Fremden eingelassen zu haben, denn Nora ist eine Art gestaltwandelnder Werwolf, die Jarrett durch einige Bisse und Kratzer beim Sex ebenfalls infiziert hat. Zudem befindet sich die junge Frau auf der Flucht vor ihrem brutalen Freund und Artgenossen Vic, der auf der Suche nach ihr ganz unvermittelt in dem kleinen Kaff auftaucht und seinem neuen Nebenbuhler natürlich am liebsten gleich an die Kehle gehen würde. Obwohl Nora notgedrungen zu ihrem eigentlichen Stecher zurückkehrt, lässt dieser sich dadurch nicht dauerhaft besänftigen und so kommt es in dem kleinen Städtchen schon bald zu einigen Morden an unbeteiligten Einwohnern. Da bekommt Jarrett unverhofft Hilfe von der niedlichen Bar-Bedienung Jane, die schon seit längerer Zeit in ihn verschossen ist und sich nun ganz überraschend auch noch als Werwolf entpuppt… und bei objektiver Betrachtung entpuppt sich „Animals – Das tödlichste Raubtier ist in Dir“ doch glatt als preisgünstig für den DVD-Markt produzierte Variante der kurz zuvor erfolgreich in den Kinos angelaufenen Vampir-Lovestory „Twilight – Biss zum Morgengrauen“, bei der die Blutsauger halt einfach nur durch irgendwelche Werwolf-Kreaturen ausgetauscht wurden und die ganz im Gegensatz zu dieser allerdings auch eine erwachsenere Klientel anvisiert und deshalb die Sex-und-Gewalt-Schraube um einige Umdrehungen anzieht. So verwundert es auch nicht unbedingt, dass die Chose sowohl mit blutigen Make Up-Effekten als auch einer erklecklichen Anzahl von Softporno-Einlagen, die „Buffy – Im Bann der Dämonen“-Alumnus Marc Blucas mit seinen schnuckeligen weiblichen Co-Stars Nicki Aycox und Eva Amurri bestreiten darf, geradezu gespickt ist. Die satten Gore- und Nudity-Schauwerte lassen die Angelegenheit zugegebenermaßen ganz spaßig werden und so vermittelt „Animals – Das tödlichste Raubtier ist in Dir“ immerhin eine Vorstellung davon, wie die einzelnen Installments der „Twilight“-Saga (*ähem*) aussehen könnten, wenn sich die Macher dahinter um eine etwas genregerechtere Umsetzung bemüht und die immer viel zu ausgedehnten Laufzeiten auf verträglichere anderthalb Stunden pro Film runtergebrochen hätten. Da dem gar nicht mal so unbekannten Cast vom Drehbuch auch keine vergleichbar sülzigen Dialoge in den Mund gelegt werden, sondern stattdessen lieber mal gepflegt gevögelt wird, kommen sämtliche Beteiligten folglich auch ein wenig lebhafter daher, als das bei der lethargischen Kristen Stewart und ihrem Blutsauger-Boyfriend Robert Pattinson der Fall ist. Auf etwaige schauspielerische Höhenflüge sollte man sich dabei zwar nicht einstellen, aber zumindest stürzen sich die Darsteller mit vollem Körpereinsatz auf ihre nicht allzu tiefgründigen Rollen… und auch aufeinander, if you get my drift. Somit ist das Ganze im Vergleich zum großen Kino-Vorbild vom Inhalt her ergo nicht unbedingt wesentlich gehaltvoller ausgefallen, aber dafür aufgrund des recht hohen Maßes an Action und Bettengerangel für den anspruchslosen Allesgucker auf alle Fälle kurzweiliger. Dass „Animals – Das tödlichste Raubtier ist in Dir“ dennoch nur ein mittelprächtiges Vergnügen geworden ist, liegt neben den erbärmlichen digitalen F/X, mit denen der Streifen zum Schluss hin durchsetzt wurde und die qualitativ sogar noch das CGI-Gewichse aus einem handelsüblichen Sy-fy-Fernsehfilm unterbieten, vor allem an der wirklich miserablen Inszenierung von „Highlander: Endgame“-Regisseur Douglas Aarniokoski, der es dann verständlicherweise vorgezogen hat, sich hinter einem Pseudonym zu verstecken. Der übertriebene Einsatz von Farbfiltern, Shutter- und sonstigen Verfremdungs-Effekten, der allem Anschein nach der Optik früher Russel Mulcahy-Filme nachempfunden ist (würde ja Sinn machen), verpasst dem Ganzen leider nur das Erscheinungsbild eines schlechten Musikvideo-Clips und nervt demnach auch ganz schön ab. Da gilt es also erstmal einen Overkill an formalen Gestaltungs-Methoden und viel selbstzweckhaften visuellen Firlefanz über sich ergehen zu lassen… aber zum Glück sind Nicki Aycox‘ Titten spektakulär genug, um trotzdem dranzubleiben.
5/10