Kevin James, jahrelanger Hauptdarsteller in der Serie "King of Queens" machte sich im Hollywood-Sektor erst 2007 einen Namen, als er an Seite von Adam Sandler in "Chuck & Larry" glänzte. In dem immerhin von Happy-Madison-Productions (steht ja für Hochglanz-Slapstick zum Lachen, Fast Food und Hirn ausschalten) produzierten Streifen gibt er den Sicherheitsangestellten Paul Blart, der gerne Cop wäre, aber aufgrund seiner plötzlichen auftretenden Einschlafkrankheit (Hypoglykämie, wer es genau wissen will - ich hab es ergoogelt) komplett einratzt, wenn er nicht gerade ein Glas Nutella zum lutschen in der Hand hat. Deswegen hat es für ihn nur zur Aushilfs-Politesse gereicht. So dreht er seine Runden in der 230 Geschäfte fassenden Kauf-Metropole auf seinem Elektromotorroller, arbeitet den Neuling Veck (Keir O´Donnell) ein und versucht bei seiner großen Liebe Amy (Jayma Mays) zu landen.
Ein Tag nach Thanksgiving überfällt jedoch eine Räuberbande diese Metropole, nehmen Geiseln und verriegeln das ganze Gebäude. Paul ist seinem Roll-o-mobil und seinen 200 Pfund Übergewicht auf sich alleine gestellt...
Ich sag es mal ganz ehrlich, wenn Kevin James nicht Hauptdarsteller wäre, das Ding nicht von Sandler produziert worden wäre, dann wäre "Der Kaufhaus Cop" wohl ein rohrkrepierender Direct to Video-Kandidat geworden. Der Anfang verspricht viel, doch macht uns Regisseur Steve Carr mit laufender Spielzeit klar, dass sich hier nur ein gähnender Kalauer an den nächsten hängt. Ich kann über viele primitive Sachen lachen, aber Situationskomik aufzwingen lass und will ich mir nicht. Der Humor ist so ein Zwitter zwischen "Scary Movie"-Gaga und "Traumschiff-Surprise"-peinlichem Schwutten-Humor, und ich kann beiden (Genre´s ?) nicht ab. "Der Kaufhaus-Cop" erinnert vom Prinzip her an "Stirb langsam", jedoch öfters an die französische Verarschung "Stirb nicht zu langsam", und wenn zu dieser Grotte Erinnerung wach werden, brummt der Bär.
In den selten rührenden Momenten findet der Streifen zu Stärke, genauso verwundert die Räuber-Bande dadurch, dass sie BMX- , Skateboard-Fahren und in-die-hecke-Springing total drauf hat. Trotzdem zünden viele der Gags einfach nicht und sind eine Mischung von ideenlos, bis peinlich idiotisch. Und das ist ja immer noch der Hauptaspekt, warum ich mir eine Komödie anschaue - um mir die Unterhose vor lauter Lachen vollzusprunzen.
Mal abgesehen von der Logik, dass zehn Klabauter den mindestens 20000 qm umfassenden Komplex in Schach halten, und die Polizei und das später eintreffende S.W.A.T.-Team von außen nur blöde zuschauen.
Kevin James mag hier zwar für viele einen Alltagshelden darstellen, der sich durch seine misslige Lage zum Helden hochrumpelt, aber soviele Augen, wie ich bei dem Schwachsinn zudrücken müsste, habe ich leider nicht (insklusive Hühneraugen).
Ziemlich schwach, ich hab mir eine einfach Durchschnitts-Komödie erhofft, jedoch wurde dies meilenweit unterboten.
4/10