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Uwe Boll. Sobald der Name in Verbindung mit einem neuen Filmprojekt gebracht wird, schrillen die Alarmglocken unter den Filmfans. Wenn man sich die Qualität manch seiner Filme anguckt, sogar zu Recht. Doch Uns Uwe kann auch anders. Mit dem auf dem Foltermord von Siegburg basierenden Drama „Stoic“ schafft er seinen meiner Meinung nach bisher besten Film.

Story: „Stoic“ erzählt den Leidensweg von Mitch, welcher mit seinen drei Mitinsassen in seiner Gefängniszelle Poker spielt. Der Wetteinsatz: Der Verlierer mit eine Tube Zahnpasta essen. Mitch verliert, weigert sich aber den Einsatz einzulösen. Mit Gewalt bringen die anderen drei ihn dazu es doch zu tun. Dies ist aber erst der Anfang. Sie beginnen gefallen daran zu finden den vermeintlich Schwächeren die ganze Nacht über zu prügeln, zu misshandeln und zu quälen…

Genau diese Taten schildert Uwe Boll in fast schon epischer Breite. In kühlen Bildern wird der Zuschauer mit Szenen unmenschlicher Gewalt konfrontiert um die Leiden von Mitch darzustellen. Man möchte fast schon den Kopf abwenden vom Bildschirm wenn Mitch sein eigenes Erbrochenes essen muss, er vergewaltigt wird oder mit einem Besenstiel penetriert wird. Bilder welche bei den deutschen Zensurinstanzen nicht auf sehr viel Gegenliebe stoßen werden. Interessant dabei ist auch, dass Boll komplett auf Gore verzichtet.

Unterbrochen werden diese Bilder immer wieder von Szenen, in denen die drei Täter das Verbrechen schildern, ihre Sicht preisgeben und bisweilen sogar Reue zeigen. Genau diese Szenen verleihen dem gewalttätigen Kammerspiel einen fast schon dokumentarischen Charakter. Auch die 4 Darsteller machen ihre Sache sehr gut und man merkt kaum, dass „Stoic“ komplett auf Improvisation aufgebaut ist.

„Stoic“ ist zweifelsfrei kein leichtverdaulicher Film und verlangt dem Zuschauer schon einiges ab. Sicher ist auch, dass viele dieser intensiven Bilder auch seine Gegner finden werden, welche den unkommentierten Folterreigen, mit fast schon exploitativen Zügen, einfach nur abstoßend finden werden.

Wer also einen guten Boll sehen möchte, welcher zeigt zu was der Mensch fähig ist und einen tiefen Einblick in die Abgründe der Menschheit bietet, der ist bei „Stoic“ richtig. Uwe Boll ist auch dem richtigen Wege doch noch ein passabler Regisseur zu werden.

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