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1979: Die anfangs den Punks nahe stehenden Skinheads radikalisieren sich immer mehr nach rechts. Dem 17 jährigen Frankie, Sohn eines jüdischen KZ-Überlebenden, ist gar nicht richtig klar, auf wen er sich da eingelassen hat. Die neuen Kumpel haben ihn einfach mitgenommen. Jetzt weiß er wenigstens, wo er hingehört, bekommt Anerkennung und Aufmerksamkeit. Das konnten ihm sein schwer traumatisierter Vater und die kranke Mutter nicht geben. Die Bindungen zu seiner Familie und seinem bisherigen Leben zerreißen immer mehr. Bis es zu einer Katastrophe kommt, die Frankie zum Mörder macht...


Regisseur Hanro Smitsman ist es mit diesem Film gelungen, einen sehr tiefen Einblick in eine Zeit zu erschaffen, in der die Skinheads immer mehr zum rechtsradikalen Rand wanderten und immer aggressiver wurden. Im Focus der Geschichte steht allerdings der 17 jährige Frankie, der immer mehr in diese Ecke abdriftet, ohne es eigentlich richtig zu merken.

Sehr gekonnt hat Smitsman hier den Weg, den Frankie beschreitet nachgezeichnet, was durch die Tatsache, das sich der Film auf verschiedenen Zeitebenen bewegt, noch stärker und intensiver zum Ausdruck gebracht wird. Dadurch wird auch der Spannungsbogen durchgehend konstant hochgehalten, es treten keinerlei Längen auf und die Geschichte ist zu jeder zeit interessant .

Gerade die Figur des Frankie, die hier von Robert de Hoog perfekt und sehr ausdrucksstark dargestellt wird ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus anscheinend netten Jungen von Nebenan reissende Bestien werden können. Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung, aber unter der Oberfläche brodelt es gehörig. Als dann seine schwer an Krebs erkrankte Mutter ins Krankenhaus muss, bricht für Frankie eine Welt zusammen, er überwirft sich mit seinem Vater und treibt sich immer mehr herum. Als dann auch noch seine gelibte Mutter stirbt, verliert er auch den letzten Halt und der Abstieg ist nicht mehr aufzuhalten. Das Unheil nimmt seinen Lauf, Frankie wird sogar zum Mörder.

Die Tatsache, das "Skin" in der Zeit vor 30 Jahren spielt, gibt dem Film einen sehr authentischen und realistischen Ausdruck, die damalige Zeit wurde hier sehr gut eingefangen und in Szene gesetzt. Jeder, der diese Zeit-Epoche miterlebt hat, kann sich sehr gut in die dargestellte Szenerie hineinversetzen und das glaubwürdige Geschehen nachvollziehen.

Auch das gewählte Ende passt hier einfach perfekt und rundet dieses Drama gut ab. Es ist alles andere als ein Happy-End, das auch den tollen Gesamteindruck dieses Werkes nur zerstört hätte, sondern ein Ende, das einfach nur logisch und vor allem konsequent erscheint. Eine Tragödie, die sich langsam und schleichend angebahnt hat und in gewisser Art und Weise sogar einen Hauch Ironie des Schicksals beinhaltet.

Ein toller und sehr ergreifender Film, der unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Ein Film, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte und der durch unbekannte, aber sehr ausdrucksstarke Darsteller zu überzeugen weiß.


8/10

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