Sommer 1813 - Ein wütender Sharpe sucht die britische Infanterieeinheit, die kürzlich in einer Schlacht gegen die Franzosen gescheitert ist. Er entdeckt, dass die Männer der Infanterie desertieren und kann ihren Rückzug nicht verhindern. Zwischenzeitlich trifft Ellie Nugent, eine Verwandte Wellingtons, mit ihrer Mutter im Lager ein. Sie sind auf der Suche nach Ellies Vater, der verschwand, als er in den nahegelegenen Bergen Gold suchte. Wellington weigert sich, ihnen zu helfen und befiehlt ihnen abzureisen. Wellington ist mit größeren Problemen beschäftigt, da die Zahl seiner Männer schwindet. Er hat zugestimmt 52 gefangene Deserteure im Tausch gegen Baker Gewehre freizulassen. Sharpe soll den Tausch vornehmen und wird von Ellie und ihrer Mutter begleitet.
Nachdem die britische Filmreihe im Vorgänger schon etwas mehr seifenoprig wurde wird in Blutiges Gold dieser Trend leider wieder fortgesetzt. Der eigentliche Krieg gegen die zurückweichenden Franzosen beschränkt sich auf zwei mittlere Scharmützel, denn im Vordergrund stehen die menschlichen Komponenten und ein seltsamer Ausflug in die Welt der Azteken.
Was mich allmählich ein wenig stört ist, das nach dem Tod von Sharpes Ehefrau seither in jeder Episode eine neue Dame eingeführt wird, mit der dann munter wieder neu gebalzt werden kann. Von Trauer oder so keine Spur, zumal selbst im zeitlichen Kontext kaum Zeit vergangen ist. Hier tauchen auf einmal zwei Verwandte von Lord Wellington auf, deren Mutter ihren vermißten Mann sucht. Die beiden machen was sie wollen und müssen ständig gerettet werden, dazu kommt noch ein Gerangel mit einem aufgeblasenen Militärpolizisten, das auch noch einiges an Screentime schluckt.
Dazu kommt noch ein ziemlich themafremder Plot, denn die Gegner sind weniger die Franzosen, sondern angebliche Abkömmlinge der Azteken, die munter auch in Spanien ihr Menschenopferspielchen weiter betreiben und die im Showdown aufgerieben werden müssen. Ich hab zwar die zugrunde liegenden Romane der Serie nicht gelesen, aber ich möchte doch mittelschwere Zweifel anmelden, das diese Story darin vorkam. So hat Blutiges Gold natürlich immer noch einen gewissen Standard, was natürlich auch wieder für die Darsteller gilt, aber objektiv würde ich sagen, das die Serie ein gewisses Zwischentief hat.
5/10