1813: Viel hängt in dem Krieg gegen Frankreich von den Informationen des geheimnisvollen Spion "El Mirador" ab, dessen wahre Identität nur die oberste englische Führung kennt. Dies ist sogar Napoleon selbst bekannt und er schickt den Colonel Leroux aus, um diesen Mann zu fangen. Zufällig wird aber genau dieser Colonel Gefangener von Sharpe, nachdem er sich allerdings den realen Namen von "El Mirador" aus Priestern herausgefoltert hat. Durch eine Finte kann der Franzose seine wahre Identität verschleiern und wenig später wieder in eine belagerte französische Festung fliehen. Sharpe ist rasend vor Wut und greift die Festung an. Doch durch Verrat misslingt der Angriff und er selbst wird schwer verletzt. Eine von ihm gerettete Nonnennovizin pflegt ihn von der Schwelle des Todes gesund. Gerade wieder einigermaßen genesen macht Sharpe sich erneut daran, die Festung zu stürmen. Es gibt noch eine offene Rechnung mit Leroux und auch ein Verräter muss noch gestellt werden.
Im achten Teil der Scharfschützen Fernsehserie gibt es nicht nur gelungene Kriegsgemälde, sondern vor allem auch die dramatischen Passagen wurden ausgebaut und funktionieren sogar erstaunlich gut. Offizieller Einsatzbefehl ist der Schutz des britischen Top Spions, dessen wahre Identität nur zwei Leuten bekannt ist, für das Wellington Soldaten ins französisch besetzte Gebiet schickt. Napoleon im Gegenzug sendet einen Colonel Leroux aus um eben genau jenen Spion auszuschalten, dem es sogar gelingt unerkannt (trotz schweren Verdachts von Sharpes Seite) mit den Briten mitzureiten und nach erfolgreicher Flucht Sharpe sogar beinahe tödlich zu verwunden.
Neben den zwei sehr guten Attacken auf das französische Fort ist vor allem die Figur internen Verräter-Lords interessant. Es ist zwar extrem leicht dessen Identität zu erraten, genau so wie die des anstoßgebenden El Mirador, aber der Charakter ist gelungen ambivalent ausgearbeitet und seine Enttarnung in der Bibliothek ist wirklich große Schauspielkunst. Im Gegenzug haben wir dafür aber auch das gefühlte 25. Liebchen für Sharpe, eine gerettete Nonne mit Nichtsprechbedürfnis, was er aber durch konsequente Mund-zu-Mund Arbeit natürlich beheben kann, das sind aber auch schon die einzigen verschwendeten Minuten.
Hier macht es aber wirklich die Mischung. Oft sind es ja die dramatischen Momente, die die Story ausbremsen können, aber hier ist auch der Todeskampf oder eben die Suche nach dem Verräter mittels eines Codes spannend gelöst. Auch der Humor funktioniert bei Harpers Trauung oder dem Einsatzbriefing, alles eine runde Sache und so ist Sharpes Sword für mich auch einer der Höhepunkt der ansonsten aber auch so durchgängig hochwertigen Filmserie.
8/10