September 1813 - In den spanischen Bergen entdecken Sharpe und seine Männer, dass der Ort Casa Antiga völlig verwüstet ist. Die Stadt wurde von dem grausamen französischen Kommandanten Brigadier General Guy Loup und seiner Wolf-Brigade überfallen. Perkins rettet eine junge Frau aus den Fängen zweier Soldaten von Loup und lässt die Männer verhaften. Als Loup in die Stadt reitet und die Freilassung seiner Soldaten verlangt, verweigert Sharpe ihm dies und lässt sie vor seinen Augen erschießen. Loup schwört Rache.
Heute befinden wir uns im Herbst 1813, als Wellington genüßlich Napoleon über die Grenze nach Frankreich treibt und genau dort in den Pyrenäen findet der siebte Fernsehfilm um Sharp und seine Scharfschützenbrigade statt. Das bildet allerdings nur den Rahmen, denn hier liefern sich Sharp und ein brutaler französischer Brigadegeneral Loup eine Art Privatduell. Daher auch der Titel, denn Loup heißt übersetzt bekanntlich Wolf, seine Männer tragen hübsche Puschel am Helm und bei jedem fälligen Massaker wird auch brav ein aufgespießter Wolfskopf als Visitenkarte hinterlassen. Ehrensache solcherlei Treiben von einem britischen Gentleman beendet werden muß.
Vor allem aber die Kostümbildner mußten hier gewaltig Überstunden machen, denn hier kämpfen nicht die üblichen Briten und Franzosen, sondern Sharp kommandiert und trainiert eine irische Sondereinheit und auch Loups Leute sind keine regulären Truppen, das gibt ein ganz ungewohntes Bild bei den Stammzusehern. Auch erfreulich ist der völlige Verzicht auf irgendwelche Romanzen, die sonst immer 10 bis 15 Minuten mit eher uninteressantem Geschmachte ausmachen. Sonst nimmt der Gute doch mindestens einer immer den Mieder ab.
Diese Zeit konnte man dafür gut Nutzen, das militärische Prozedere deutlich in den Vordergrund zu rücken. Da müssen schlechte Truppen auf Vordermann gebracht, einem eitlen Offizier gewaschen und jede Menge Gegner dezimiert werden, was der Episode auch ein hohes Maß an Tempo beschert. Zudem gibt es gleich noch einen doppelten Verrat aus den eigenen Reihen und mit dem jungen Perkins auch einen echten Verlust aus der Stammbesetzung zu beklagen.
Auch an Kampfszenen gibt es einige. Zwei kleine Scharmützel zu Beginn, als man sich noch wundert, das Sharp keinen einzigen Mann verliert während Loups Truppen zu Dutzenden den Staub küssen, wendet sich das Blatt bis hin zu zwei größeren finalen Auseinandersetzungen in einer brüchigen Festung und einer kleineren Stadt (die verdächtig identisch mit dem Ort aus Teil 4 ist). Die Action stünde einem Kinofilm auch nicht schlecht zu Gesicht. Für mich ist das jedenfalls eine der Highlight Folgen der Serie.
8/10