Review

The Unborn ist ein ziemlich langweiliger Film. Denn er ist zum einen vorhersehbar, weil einem hier alles präsentiert wird, was man schon mal gesehen hat (ausgenommen die völlig fehlplatzierte Naziepisode). Zudem baut der Film kaum Spannung auf. Und ab und an ein fieses Kinderfratzengesicht zu zeigen, hat noch längst keinen Grusel-Schock-Effekt bei mir ausgelöst. Zudem nimmt sich der Film bierernst. Und Hauptdarstellerin Odette Yustman nimmt ihre Rolle noch ernster. Wenn sie Gray Oldman anfleht, ihm zu helfen, kommt man sich wie in einem Schülerfilm vor, so übertrieben wirkt ihr Schauspiel. Apropos: Selten habe ich Oldman so emotionslos spielen sehen. Der Mann ist einer der besten Filmschauspieler und wird in so einer lächerlichen Nebenrolle verheizt. Naja, er hätte ja ablehnen können.

Zurück zu The Unborn. Unborn war wohl auch die eigene Idee. Geklaut wird, wo es nur geht. Die Kameraflüge über die Stadt haben mich sogar an The Dark Night erinnert, zu dem Regisseur Goyer ja auch seinen Beitrag leistete. Ansonsten findet man nahezu jedes Klischee aus Geister- und Horrorfilmen, wenig innovativ und meist unpassend aneinandergeklebt. Vor allem, als die Geschichte des jüdischen Dämons dazu kommt, kippt der Film endgültig. Und gruselig war eigentlich nur der kleine Nachbarsjunge.

Das Finale des Films wirkt sehr überkonstruiert. Wenn am Ende Oldman und Yustman den Dämon aus ihrem Lover brüllen, ist klar zu erkennen, dass Ideen in diesem Script wohl nicht erwünscht waren. Zwar ist es angenehm, dass der junge Lover keinen dämlichen Sprüche am Band von sich gibt, sondern eher als sensibler und liebevoller Freund eines verwirrten Mädchens zu erkennen ist, aber sein Trizepsspiel vor dem Spiegel raubt doch der Betroffenheit seines Gesichtes die Show. Vielleicht hätte man die Spiegel schon früher zerschlagen lassen sollen. Ganz nett fand ich hingegen Meagan Good, die ihre Rolle dankenswerterweise relativ dezent spielt.

Fazit:
The Unborn
ist bemüht. Das merkt man dem Film auch in jeder Sekunde an. Humor ist hier Fehlanzeige, das Drehbuch wirkt sehr konstruiert und die Figuren bleiben zu eindimensional, um mit ihnen mit zu fiebern. Insgesamt bleibt der Film - wie auch sein Star Gary Oldman - am unteren Durchschnitt kleben. Einfach nur laaaaaaaaaangweilig. 2/10

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