Nachdem uns erst kürzlich Michael Bay und sein Platinum Dunes Jason Vorhees in neuem Gewand präsentierte, so kommt jetzt mit "The Unborn" zur Abwechslung mal kein Remake, sondern ein komplett eigenständiger Film. Mich hat Bay bisher noch nicht enttäuscht, denn seine Filme sind immer auf Hochglanz getrimmt in Verbindung mit guten Effekten, meist außerordentlich atmosphärisch und mit engagierten Jungdarstellern besetzt. Für die, die mit dem Name Michael Bay nichts anfangen können hier ein kleiner Überblick seiner neuesten Filme: The Texas Chainsaw Massacre Remake und das Prequel TCM- The Beginning, The Hitcher Remake, The Amityville Horror Remake, Freitag der 13. Remake etc. Aber wieder zurück zu "The Unborn", um was geht es hier:
Die Studentin Casey Beldon (Odette Yustman) hat Angst, den Verstand zu verlieren. Sie wird von schrecklichen Alpträumen geplagt und hat Visionen, in denen ihr immer wieder ein unheimlicher kleiner Junge erscheint. Als sich schließlich auch noch ihre Augen von heute auf morgen auf unerklärliche Weise verfärben, wird Casey klar, dass hier eine übernatürliche Macht im Spiel sein muss. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und trifft schließlich auf ihre bisher unbekannte Großmutter (Jane Alexander), die den Ursprung des ganzen Spuks zu kennen glaubt. Offenbar handelt es sich um einen bösartigen Dämon, der Besitz von anderen Menschen ergreifen kann und schon seit vielen Jahren Caseys Familie heimsucht.
In Panik sucht diese nun den Rabbi Sendak (Gary Oldman) auf und bittet ihn um einen Exorzismus...
Die vielen negativen Kritiken haben mich nicht daran gehindert mir den Film trotzdem zu besorgen, denn ich mochte nicht glauben das der Film so schlecht sein würde wie hier bereits in einigen Reviews zu lesen war. Selbst im Ausland konnte ich durchaus sehr viele positive Eindrücke recherchieren. Nach meiner subjektiven Meinung sollte ich recht behalten.
Natürlich bedient sich der Film sämtlichen Klischees, natürlich erinnert der Plot an "Der Exorzist", "The Grudge" etc. und natürlich ist vieles vorhersehbar, aber heißt das gleich, dass der Film dann nur schlecht sein kann? Nein, das heißt es nicht, denn alle Klischees in Verbindung mit neuester Technik machen "The Unborn" zu einem soliden Horrorfilm. Die Atmosphäre ist schön dicht, der Spannungslevel ist von Beginn an hoch und für Gänsehautmomente plus einem nervenaufreibendem Finale ist auch gesorgt. Das ist es doch was man von einem Film dieser Art erwartet. Man will unterhalten werden und das wird man bei "The Unborn". Da brauch es auch keine Innovationen. Hier sollten viele Nörgler mal darüber nachdenken, bevor sie ein vernichtendes Review verfassen.
Lange Rede kurzer Sinn. Mir hat "The Unborn" sehr gut gefallen, denn es ist alles drin was einen guten Horrorfilm ausmacht. Nebenbei bemerkt ist das amerikanische PG-13 Rating nicht ganz nachzuvollziehen, denn es gibt einige sehr gruselige Szenen inkl. Knochenverbiegen, welche ein 13 jähriges Kind noch nicht sehen muss. Bei uns wird es wie gewöhnlich bei solchen Filmen eine FSK 16 geben. Meine Empfehlung für Leute die gruselig und kurzweilig unterhalten werden wollen, ohne zu erwarten etwas völlig neues vorgesetzt zu bekommen!
8 von 10 Punkte