Wenn Modelle explodieren...05.04.2014
In einem Land Südamerikas bekämpfen sich die Parteien des "El Presidente" und des "El Leopardo", letzterer aus Seiten der Revolution. Angesichts des Mitwirkens von Klaus Kinski ist klar, welche Partei den Sieg erringen wird.
Wir sind bei Antonio Margheriti in guten Händen, wenn wir gigantische Explosionen sehen wollen, die zwar mit Modellbauten in Szene gesetzt wurden, aber um ein Vielfaches professioneller wirken als aktuelle Computertricks, zumindest im B-Movie-Bereich...und leider auch manchmal bei Big-Budget-Produktionen. Unglücklicherweise ist das erzählerische Talent dem Manne nicht in die Wiege gelegt worden, und so langweilt man sich mit zunehmendem Verlauf des Films immer mehr. Es kanllt, dann gibt es ein bißchen Flucht, dann knallt es wieder, dann wieder Flucht, dazwischen ein bißchen Geballer...das mag zum Entstehungszeitpunkt noch für einen guten Actionfilm gereicht haben, kann aber aus heutiger Sicht nicht überzeugen.
Darstellerisch sind wir im typischen Söldnerfilm der preisgünstigen Sorte gelandet, wo auch ein Herr Lehmann mal einen Priester spielen darf - und das nicht mal so schlecht inklusive Ableben im Angesicht des Kreuzes. Der Rest ist Lewis Collins, Klaus Kinski und bärtige Schergen, die zumeist als Kanonenfutter dienen. Hintergründe oder Motive für das handeln der Beteiligten bleiben weitgehend im Dunklen, und da man dergleichen nicht hat, identifiziert man sich auch nicht mit den Revolutionären...so garstig ist der Presidente auch gar nicht. Irgendwann ist der Film dann auch wieder vorbei, und man hat ihn genauso schnell vergessen wie den letzten Hamburger bei einem Fastfood-Restaurant...leicht verdauliche Ware ohne Nachhall, somit auch nur deutliches Mittelmaß - 5/10.