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Nachdem genialen "Ritter der Dämonen" waren die Erwartungen auf den zweiten Spielfilm der Crypt-Serie entsprechend hoch. "Bordello of Blood" ist zwar ganz unterhaltsam, aber an die Qualität eines "Demon Knight" kann der Film keineswegs anknüpfen.

Nach dem typischen Cryptkeeper-Intro, bei dem er und die Mumie das Hack´n´Slay-Rollenspiel ganz neu definieren, beginnt der eigentliche Film, bei dem es um ein Vampirbordell geht. Caleb (Corey Feldman) und sein Kumpel verschlägt es aus reiner Neugier in dieses Etablissement, aus dem sie aber nicht wieder heimkehren sollen. Caleb´s besorgte Schwester Katherine (Erika Eleniak) lässt sich von Privatdetektiv Rafe Guttman (Dennis Miller) beschwatzen, ihn auf den Fall anzusetzen, da die lokale Polizei das Verschwinden als unwichtigen Fall abstempelt. Rafe kommt schließlich bei seinen mehr oder weniger orthodoxen Ermittlungen auf das Geheimnis des Bordells und begibt sich und Katherine in Gefahr...

Was sich storymäßig so ganz nett anhört, ist im Film eher schleppend erzählt. Die schwarzhumorige Komponente, die "Ritter der Dämonen" noch ausgezeichnet hat, lässt sich hier bis auf wenige Momente vermissen, was dem Film schadet. Zwar gibt es auch hier wieder Goreszenen zu bewundern, aber man merkt das wenig Geld zur Verfügung stand.

Schauspielerisch hat man auf gutem B-Niveau gecastet, obwohl die Leistungen deutlich geringer als beim Vergänger sind. Lediglich Angie Everhart schien als Vampirgöttin Lillith ideal besetzt, aber für diese Rolle benötigt man auch kein großes Talent, sondern nur gutes Aussehen. Und das kriegt man zur Not auch mit Schminke hin.

Vergleiche mit "Ritter der Dämonen" hält der Film keineswegs stand. Alles wirkt irgendwie so, als ob man schnell nochmal Kohle abschöpfen wollte, was dem Film sichtlich schadet. "Bordello of Blood" ist aber kein Totalreinfall geworden, denn unterhalten kann er trotz aller Mängel noch ganz ordentlich.
5 von 10 Punkten.

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