Review

Dieser zweite "Tales from the Crypt"-Filmableger macht - anders als sein Vorgänger - nur eine höchst durchschnittliche Figur. Aus dem Titelgeber, einem Vampirbordell, in dem immer wieder Männer verschwinden, hätte man weitaus mehr herauszaubern können. So aber bleibt "Bordello of Blood" allerhöchstens ein befriedigender Happen für zwischendurch.

Mankos finden sich eigentlich überall. Aus der guten Grundidee wurden zu wenig Innovationen geschöpft. So entwickelt sich aus der eigentlich aufs Bordell fokussierten Geschichte ein müder, kaum mit Überraschungen aufwartender Detektivplot. Atmosphärisch hat das Ganze durchaus Trashcharakter und besitzt nicht so viel Charme wie der Vorgänger. An Humor werden einem sowohl unterhaltsame Sprüche als auch unterirdisch banale Gags serviert. Oberster Sprücheklopfer ist Dennis Miller, der im Gegensatz zu seinen Kollegen noch ganz annehmbar spielt. Erika Eleniak bleibt leichenblass und Angie Everhart sieht nur gut aus, mehr nicht.

Genauso, wie sich das ganze Machwerk nicht ernst nimmt, sehen letztendlich auch die Effekte aus; nämlich rundum überzogen. Den Splatterfans wird dies wohl gefallen, aber auf qualitativer, inszenatorischer Ebene ist das alles trotzdem nur Durchschnittsware. Was die mit Weihwasser gefüllten Spritzpistolen anrichten, sieht absolut nicht prickelnd aus, auch wenn diese Sequenz zumindest hier einmal den oft vermissten Drive spüren lässt.

Trotz den immerhin aufmunternden Cryptkeeper-Szenen dürfte das Gesamtresultat höchstens eingefleischte "Tales from the Crypt"-Fans oder nach Splatter Lechzende erfreuen. Und selbst für letztere Zielgruppe gibt es noch weitaus empfehlenswertere Filme.

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