„Diese altmodische Religion und Sex – das passt nicht zusammen. Es sei denn, man ist katholischer Priester...“
„Bordello of Blood“ ist der nach „Ritter der Dämonen“ zweite Spielfilm-Spin-Off aus der genialen US-TV-Horrorserie „Geschichten aus der Gruft“. Regie führte Gilbert Adler, der Film entstand 1996.
Und er hat alles, was eine kurzweilige Horror-/Splatter-Komödie braucht: Gelungene Masken, aberwitzige, blutige Spezialeffekte zuhauf, hoffnungslos überzeichnete Klischeecharaktere, nackte Haut (ok, braucht so ein Film nicht zwingend, nimmt man aber gerne mit), viel – nicht nur schwarzen – Humor und lässige Sprüche. Die Besetzung hat mit mit Corey Feldman, Chris Sarandon, Erika Eleniak etc. eine ganze Reihe bekannterer Namen zu bieten, Dennis Miller macht als einem der neben der naiven Katherine (Eleniak) wenigen nicht permanent overactenden Schauspieler in seiner Rolle als abgewrackter Privatdetektiv eine gute Figur und erlebt in zugegeben sehr kurzer Zeit eine Wandlung vom Unsympathen zu Sympathieträger. Während um ihn herum das Chaos regiert, bleibt er cool und gibt eine Art ruhenden Pol ab, der den Film nicht komplett zur albernen Farce werden lässt. Immer einen zynischen Spruch auf den Lippen sorgt er zudem für einen beträchtlichen Teil der Gags.
Die Handlung ist da eher nebensächlich und die Geschichte um ein von Vampirdamen betriebenes Bordell nicht wirklich innovativ. Immerhin bekommen religiöse Fanatiker ihr Fett weg, indem sie in Gestalt des mit den Vampirinnen paktierenden Reverends ordentlich durch den Kakao gezogen werden.
Fazit: Seinen einzigen Anspruch, nämlich geschmacklos und kurzweilig bestens zu unterhalten und einiges fürs Auge zu bieten, erfüllt „Bordello of Blood“ von der ersten bis zur letzten Minute. Mit den typischen Comic-Adaptionen seiner Mutterserie und deren oftmals sarkastischer Moral hat der Film aber nicht allzu viel gemein. Doch diese eignen sich ohnehin mehr für Serien und Episodenfilme.