Review

"Geschichten aus der der Gruft", die Zweite.

Nach „Ritter der Dämonen" produzierten Richard Donner, Walter Hill, Joel Silver und Co. erneut eine Horrorgeschichte in Spielfilmlänge fürs Kino.

Vampirlady Lilith (Ex-Model Angie Everhart) wird zu neuem Leben erweckt und eröffnet ein Bordell am Stadtrand. Dort muss die Kundschaft sprichwörtlich bluten. Privatdetektiv Rafe (Dennis Miller), der für seine Klientin („Baywatch"-Nixe Erika Eleniak) einem Fall in just diesem Etablissement untersuchen soll, hat da natürlich bald jede Menge Ärger am Hals ...

Mit richtig viel Ironie ist „Bordello of Blood" deutlich witziger als der Vorgänger. Dennis Miller hat als Rafe Guttmann zudem immer ein paar saftige Sprüche im Gepäck, die zum Glück in der deutschen Synchronisation weitestgehend erhalten geblieben sind.
Im Gegensatz zu manch neuerer Produktion (z.B. „2001 Maniacs") haben die Scherze hier übrigens ein gewisses Niveau und driften nicht in die Geschmacklosigkeit ab.

Selbstverständlich hat der Horrorspaß wenig Story zu bieten, glänzt dafür aber mit derben Splattereinlagen, die eine Indizierung (zumindest für die damaligen Verhältnisse) durchaus rechtfertigen. Äußerst fantasievoll werden Mensch und Vampir in die ewigen Jagdgründe befördert.

Die Spezialeffekte sind erneut echt gelungen und reichen durchaus an höher budgetierte Genreproduktionen heran. Besonders positiv: Zu der Zeit hat man noch weniger auf CGI als auf handgemachte Tricks gesetzt.

Die Hautdarsteller sind - wie bei „Ritter der Dämonen" auch - allesamt bekannte B-Movie- oder TV-Filmgrößen. In Nebenrollen gibt es überdies noch den Horror-erprobten Chris Sarandon („Chucky", „Fright Night") und Corey Feldman („Freitag, der 13te: Das letzte Kapitel") zu sehen.
Lustig: In der Rahmenhandlung spielt William Sadler (Hauptdarsteller aus „Ritter der Dämonen"), als Mumie verkleidet, mit ‚Cryptkeeper' John Kassir Karten!

Fazit:
Was will man als Genre-Fan mehr?! In „Bordello of Blood" ist alles drin: Splatter, Spaß und Spannung. Und das alles fast ausnahmslos vom Feinsten! Dieser blutige Fun-Film sollte in keiner Horrorsammlung fehlen! 9/10 Punkten.

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