Und noch einer aus der Feder des Cryptkeepers
Man muß, zugegeben, schon ein wenig seltsamen Humor mögen, denn sonst wird man mit den Comicverfilmungen aus der Gruselreihe rund um den halb zerfallenen Cryptkeeper nicht glücklich werden. Dieser Film hier ist nach dem gleichen Muster gedreht wie schon der ebenfalls sehr unterhaltsame „Demon Knight“. Zunächst eine kleine Rahmenhandlung rund um die mumifizierte Person des Erzählers, dann die völlig abgedrehte Gruselgeschichte und schließlich noch ein nettes Schlußwort. Das alles macht aber hier noch mehr Spaß als im anderen Streifen, denn der Film rund um Vampirhuren hat einen wirklich gelungenen komödiantischen Unterton, ohne in blödsinnigen und geschmacklosen Slapstick zu verfallen. Zudem noch ganz viele halbnackte Damen, ein Fest für die Nerds unter uns...
Die Damen aber sind nicht das, was sie vorzugeben scheinen, sondern Vampire unter der Führung der Vampirherrin Angie Everhart, im Hauptberuf Model, rothaarig und wahrlich bildschön. Man betreibt ein Bordell, lockt lüsterne Männer an, um sie dann auszusaugen. Einer aber hätte nicht zum Opfer werden dürfen, denn seine Schwester heuert einen Privatdetektiv an, der den scheinbar verschwundenen Bruder suchen soll. Der Detektiv stellt sich zwar reichlich tölpelhaft an, kommt aber dem unchristlichen Treiben der Vampirgemeinschaft auf die Spur und bereitet diesem zusammen mit einem freischaffenden Priester ein Ende. Und zum Schluß fahren die hübsche Schwester und der Ermittler gemeinsam in den Sonnenuntergang...doch hier hat man dann noch eine feine Schlußpointe draufgesetzt.
Es spritzt und glitscht fortwährend in diesem tricktechnisch sauber hingetricksten Blutspektakel. Jedoch sind es nicht die schön altmodisch gemachten Effekte, die das größte Vergnügen bereiten, sondern die Darstellung des trotteligen Detektivs sowie die reichlich morbide Grundstimmung und der schwarze Humor. Schauspielerisch ist ansonsten eher Durchschnitt geboten, macht aber nix, denn die Vampirdamen sind wahrlich lecker anzusehen. Insgeheim wünscht sich doch fast jeder Mann einmal eine Nacht mit einem Supermodel, man denke nur an den glücklichen Adam Baldwin, der Cindy Crawford in „Fair Game“ vernaschen durfte...und so spielt der Film gekonnt mit den niederen Instinkten und Trieben der Männer. Egal, denn der Spaß steht hier im Vordergrund, und so kann man den Film für einen netten Abend in einer Herrenrunde absolut empfehlen – 8/10.