Review

"Lang lebe Ned Devine" ist einfach ein wundervoller Film. Man sollte von ihm vor dem ersten Mal nicht viel zu viel erwarten, so wie ich, dann wird man umso positiver überrascht.
Der Schauplatz (ein irisches 52 Seelen Dorf) passt so richtig zu dem Film. Hier wirkt die Story sehr real, auch wenn der Plan der Einwohner in Wirklichkeit wohl nicht so einfach durchzuführen wäre.
Die Landschaftsaufnahmen sind übrigens grandios! Für Britannien-Liebhaber ist der Film schon deswegen einen Blick wert.
Kirk Jones besetzte sein Debüt vorwiegend mit unbekannten Schauspielern, die sich vor großen Namen aber nicht zu verstecken brauchen. Besonders gut gefallen hat mir David Kelly als tollpatschiger, aber liebenswerter Michael O’Sullivan. Etwas unglücklich gewählt ist lediglich die "Dorfschönheit", um die sich 2 Männer streiten. Sorry, aber schön ist meines Erachtens was anderes. Allein vom schauspielerischen her sind aber alle top.
Die größte Stärke des Films ist aber wohl die unglaublich geradlinig erzählte Story. Ohne abzuschweifen bleibt der Film immer beim Hauptthema. Das erzeugt viel Spannung, weil man sich auch sehr gut in den Film hineinversetzen kann. Das führt sogar so weit, das die letzten 10 Minuten spannender als mancher Thriller sind, allein aus Interesse, ob der Bluff mit dem Lottogewinn jetzt klappt oder nicht. Trotzdem bleibt der Film immer eine Komödie mit viel schwarzem Humor (man denke nur an die Szene mit der Telefonzelle beim "Showdown").

Fazit: Ein echter Geheimtipp, abseits von Mainstream-Ware. Kann ich jedem Britannien-Fan empfehlen!

8,5 Punkte von 10

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