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Auf dem Cover wird dem Zuschauer ein atemberaubend spannender Action-Thriller versprochen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Kampf eines Interpol-Agenten gegen eine der mächtigsten Banken der Welt, die Terroranschläge und Kriege finanziert. Die Hetzjagd auf die mächtigen Drahtzieher dieser brisanten Verschwörung führt rund um den Globus.

Tom Tykwer, nach dem beachtlichen Erfolg mit "Lola rennt" eine der großen deutschen Regie-Hoffnungen, steht für Tempo und Dramatik und Stars wie Clive Owen, Naomi Watts und Armin Mueller-Stahl sorgen für die nötige Starpower.

Auf dem Haben-Konto verbucht "The International" sicherlich eine Menge Pluspunkte, doch die Investition hat sich nicht ausgezahlt, denn Tykwers Wirtschaftskrimi ist nichts weiter als ein geschwätziger, langweiliger und viel zu komplexer Thriller, der eher an eine Episode der biederen deutschen TV-Reihe "Schwarz-Rot-Gold" erinnert als an eine Big-Budget-Produktion.

Kaum etwas erinnert hier an die Klasse des Regisseurs Tykwer, von dem man nach seinem "Lola"-Debut eigentlich ein sicheres Gespür für Tempo und ausgefeilte Schnittfolgen erwartet hätte.

In kühlen, tristen Bildern jagt er seinen Hauptdarsteller Clive Owen von einem Schauplatz zum nächsten, dass der Zuschauer schnell den Überblick verliert und dem Glauben erliegt an einen Jetlag zu leiden.

Hier und da erfahren wir ein paar interessante Details über die Arbeitsweise und die Befugnisse von Interpol und den weit verzweigten Verstrickungen zwischen Banken und Waffenhändlern.

Doch bei einer Laufzeit von fast zwei Stunden wird den Hauptcharakteren sowohl auf der Seite der Guten als auch auf der Seite der Bösen nur am Rande etwas Tiefe verliehen, ansonsten spielt sich dieser dröge Thriller auf den Chefetagen großer Finanzimperien ab und bietet nichts weiter als Dialogphrasen, die in den ganzen zwei Stunden nur ein Ergebnis liefern: die Finanzwelt ist korrupt und was weit mehr wiegt als ein Menschenleben sind Geld und Macht.

Einziger Höhepunkt bei dieser einschläfernden Geschichte über Korruption, Verrat, Loyalität und Rache ist die wirklich sehr gut inszenierte, mehrere Minuten andauernde Actionsequenz im Guggenheim-Museum, die wirklich all das bietet, was man während des restlichen Films schmerzlich vermisst: temporeiche Action, Spannung und Dramatik.

Leider kann der Rest des Films nicht annähernd dieses Level halten und trotz seiner brisanten Thematik und eines verheissungsvollen Auftaktes versinkt "The International" immer weiter in die Mittelmäßigkeit und kann letzten Endes nur durchschnittliche Werte verbuchen.

5 von 10 Punkte!

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