Review

Der Interpol-Agent Louis Salinger (Clive Owen) kommt den skrupellosen Machenschaften einer internationalen Bank auf die Spur, die illegalen Waffenhandel treibt. Gemeinsam mit seiner Partnerin (Naomi Watts) will er den Ring, der bis in höchste politische Kreise reicht, zerschlagen…

Ein handelsüblicher Verschwörungsthriller, bei dem nur ein einziger Blick in die Augen der Figuren genügt, um zu erfahren, wer Wahrheit und wer Lüge spricht – ein Laster aus dem Bereich des Offensichtlichkeitskinos, das einem Film über verborgene Machenschaften denkbar schlecht bekommt. Die Dramaturgie begnügt sich mit der allmählichen Preisgabe von Fakten und verzichtet völlig auf etwaige Unwägbarkeiten im Bereich des bereits Enthüllten, eine Selbstbeschränkung, die die Spannung auf Spekulationen über den noch zu erwartenden Handlungsverlauf reduziert. Zudem lassen abgedroschene Phrasen über den Zwang des Systems und die Verantwortung des Einzelnen den Film regelmäßig ins Belehrende abgleiten. Die überzeichnende Inszenierung wirkt mitunter komisch und kann allenfalls in einem rasanten Schusswechsel im Guggenheim-Museum, in dem unter dem Drang des Augenblicks tatsächlich so etwas wie eine Erschütterung der Lager anklingt, vorübergehend zu größerer Form auflaufen. Ansonsten bleibt der Film ein einziges Bedauern und Aburteilen von offensichtlichen Missständen und erwiesenen Schurken, das sich angesichts seiner Schlichtheit ungerechtfertigt wichtigtuerisch aufführt.

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