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John Cena mag sich wie eine lästige Zecke am Main Event Spot der WWE festgesaugt haben, doch seine bescheidenen Versuche, sich als Filmstar zu etablieren, finde ich beinahe schon wieder amüsant. In dieser stylishen und megahektischen Schnitzeljagd, in der sich der auf Action spezialisierte Regisseur Renny Harlin nur noch selbst zitiert und uns quasi einen hastigen Zusammenschnitt von einigen seiner einstigen Erfolgshits auftischt, beschränkt sich der ausdruckslose Wrestler mit dem Allerweltsgesicht auch gerade mal auf die allernötigsten darstellerischen Bemühungen, weil er vermutlich gar nicht mehr auf dem Kasten hat. Ab dem Augenblick, wo die Suche nach seinem Weib beginnt, braucht er eh nur noch zu fahren, zu rennen, zu springen und seine Mitstreiter mit knappen Anweisungen anzukläffen. Wirklich störend an der übereilten und unrealistischen Hatz ist eigentlich nur das ewige Rumgeschnacker am Handy.
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Renny Harlin is back. Der Regie-Virtuose der uns Action-Klassiker wie "Stirb langsam 2" und "Cliffhanger" bescherrte und zudem den genialen "Ford Fairlane" auf die Leinwand zauberte kerrt mit "Zwölf Runden" zu seinen Wurzeln zurück und liefert einwandfreies Popcorn-Action-Kino ab. Cena muss durch New Orleans hetzen und einige Aufgaben lösen, an denen John Mc Clane seine wahre Freude gehabt hätte, um am Ende (und ich denke damit verrate ich kein Geheimnis) seine Freundin (immer wieder scharf: Ashley Scott) vom Schurken befreien zu können. Geistreiches sollte nicht erwartet werden, wer aber mal wieder Bock auf die gute alte "Old-School-Action" hat, sollte sich die zwöf Runden auf jeden Fall mal geben. Fazit: 7 von 10 Punkten