4
Bei der Wertung von 4 Punkten habe ich sogar Gnade vor Recht walten lassen, denn diese Agentenschmonzette im Zeichen des Kalten Krieges hat mir überhaupt nicht zugesagt. In die Note fließt mit ein, dass hier bei den Actionsequenzen und den Spionagegadgets für anno 1963 einige Innovationen geboten werden. Der Film ist ein Produkt seiner Zeit, okay, aber gerade wegen der überholten Darstellung der bösen, grimmigen Russen und der anfangs verruchten und geheimnisvollen Spionin aus Moskau (namens Tatiana!), von den uralten Zigeuner-Klischees mal ganz zu schweigen, ist er relativ schlecht gealtert, wie ich finde. Dass Tatiana dem eher rauen Connery-Bond später als Überläuferin so bedingungslos hörig ist, bleibt völlig unbegreiflich und sorgt für einige sehr kitschige und schauspielerisch nicht gerade überzeugende Momente. Im Zugabteil und im Motorboot wird es zumindest ein wenig spannend.
10
Für mich ist es der beste Bond Film, der je gedreht wurde. Sean Connery überzeugt diesmal vollends als britischer Agent. Die Story ist wohl die glaubwürdigste aller Bondfilme, und wurde auch nicht unrealistisch inszeniert. Insgesamt wohl eh der seriöste und realistsichste Bond. Es fehlt diesem Film zwar an Witz, aber dafür hat er mehr Charme, als die anderen. Die Szene im Zug ist zwar sehr bekannt, aber ein Meilenstein ist sie auch nicht. Aber sie wurde in Bondfilmen oft kopiert, daher wahrscheinlich der Ruhm. Für mich der beste Bond daher 10/10. Als normal betrachteter Film 9/10