"Liebesgrüße aus Moskau" war der zweite Film der Bondreihe und sollte einige Neuerungen erhalten. Zum Einen bekommt 007 hier das erste Mal eine Spezialausrüstung. Zum Anderen sollte hier das erste Mal eine Eingangsszene geschaffen werden, die den Streifen vor dem Vorspann einleiten sollte. Diese ist hier auch sehr spannend gelungen. Überhaupt bemerkt man in den Bondfilmen, wenn man sie hintereinander sieht, eine gewisse Kontinuität. Hier zum Beispiel sollte noch einmal kurz auf Dr. No eingegangen werden.
Die deutsche Filmfassung weist leider einige Tonfehler auf (nach ca. 15 Minuten beim Gespräch zwischen Tatiana Romanova und Rosa Klebb). Warum diese nicht beim Erscheinen der DVD beseitigt wurden, ist mir ein Rätsel.
Meiner Meinung nach wird der Film von vielen Fans überbewertet. Der Streifen bietet zwar eine spannende Agentengeschichte, aber am Anfang zieht sich der Film zu sehr in die Länge. Dialoge über Dialoge bringen den Zuschauer fast zum Einschlafen. Sean Connery spielt zwar wieder sehr gut, aber trotzdem vermisst man hier und da eine Actioneinlage. Auch der Kampf der Zigeunerinnen hat mir nicht besonders zugesagt, dieser wirkt eher komisch. Erst in der zweiten Hälfte (ab dem Entwenden der Dechiffriermaschine) legt der Film gewaltig an Tempo zu und hat dann auch einige Höhepunkte zu bieten. Vor allem das Duell im Orientexpress ist fantastisch umgesetzt.
"Liebesgrüße aus Moskau" ist auf keinen Fall ein schlechter Film und es lohnt sich, ihn mal anzusehen. Aber einige Kürzungen am Anfang hätten dem Film gut getan.
sehr gute 5 Punkte